Im Rahmen des ersten Innovationskongresses von Digital findet Stadt wurde das Digital Building Demonstration Lab offiziell eröffnet und einmal mehr das enorme Potenzial und die Bedeutung der Digitalisierung für die Bauwirtschaft aufgezeigt.
Das Digital Building Demonstration Lab baut Digital Findet Stadt in Kooperation mit Wien 3420 aspern Development auf. In einer realen Umgebung soll hier der Beitrag digitaler Lösungen in den Bereichen Komfort, Sicherheit und Effizienz für moderne Gebäude demonstriert werden. »Als Best-Practice-Beispiel der Smart City Wien sehen wir in der Digitalisierung einen wichtigen Hebel, um Lebensqualität, Ressourcenschonung und Klimaschutz voranzutreiben und gleichzeitig unseren Partnern in der Bau- und Immobilienwirtschaft bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Das riesige nationale und internationale Interesse an Seestadt-Lösungen kanalisieren wir im Lab daher in den so wichtigen Expertendialog«, so Gerhard Schuster, Wien 3420. Den Nutzen des Labors umschreibt Martin Lang, Siemens, folgendermaßen: »Im Digital Building Demonstration Lab führen wir vor, wie moderne Gebäude mit Sensoren ausgestattet werden können, die Daten für laufende Datenanalysen und weiterführende Services zur Verfügung stellen. Wir wollen aufzeigen, wie durch intelligente Nutzung von Sensordaten das persönliche Wohlbefinden und die Produktivität der Gebäudenutzer optimiert werden kann.«
Digitalisierung & Kreislaufwirtschaft
Bei der Eröffnung des Digital Building Demonstration Lab wurde auch eine erste Bilanz zu »1 Jahr Digital Findet Stadt« gezogen und der Fortschritt sowie die Qualität »digitaler« Projekte nicht zuletzt vor dem Hintergrund der immer wichtiger werdenden Kreislaufwirtschaft beleuchtet. Anna-Vera Deinhammer, Mitglied der Wiener Stadtbaudirektion, betonte: »Die Digitalisierung spielt eine zentrale bau- und landespolitische Rolle für die Kreislaufwirtschaft und für nachhaltiges Handeln im Bauwesen.« Eva Czernohorszky von der Wirtschaftsagentur Wien stellte dem die marktwirtschaftliche Bedeutung gegenüber: »Die Digitalisierung wird – trotz Vorbehalten aufgrund von Kosten und Aufwand – unaufhaltsam zum starken Wirtschaftstreiber.«
Steffen Robbi, CEO von Digital Findet Stadt, ist überzeugt, dass durch die Kreislaufwirtschaft neue Geschäftsmodelle Einzug in die Baubranche finden werden. »Die Digitalisierung bildet darin das Rückgrat und bringt eine Vielzahl von Chancen – auf Steigerung der Produktivität und der Nachhaltigkeit am Bau. Unser Ziel ist es, diese Entwicklungen mit großer Dynamik voranzutreiben und Österreich auch international mit seinen Best Practices sichtbar zu machen.«
Potenziale der wichtigsten Treiber
Beim Innovationskongress wurden internationale Exzellenzprojekte österreichischen Lösungen gegenübergestellt und das enorme Kostensenkungspotenzial der drei dynamischsten Treiber BIM, automatisiertes Bauen und vernetzte Gebäude herausgearbeitet. Wie der gesamte Gebäudesektor in Zukunft mit Digitalisierung ressourceneffizienter gestaltet werden kann, zeigte eine Vielzahl von Experten anschaulich und kurzweilig auf. Das Spektrum der konkreten Beispiele reichte von wegweisenden openBIM-Projekten über gedruckte, mehrstöckige Wohnbauten bis zu smartem Gebäudebetrieb.