Seit 33 Jahren zeichnet der Wiener Stadterneuerungspreis die beste Planung und Umsetzung aus, mit der alte Bausubstanz zukunftsfit gemacht wird. Der Sieger 2018: das nach einer Gasexplosion sanierte Haus Mariahilferstraße 182.
"Unseren Baumeistern ist es zu verdanken, dass die Wohn- und damit die Lebensqualität in Wien kontinuierlich steigen. Von ihren Leistungen, Konzepten und der nachhaltigen Umsetzung profitieren wir alle", hielt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, anlässlich der Verleihung des 33. Wiener Stadterneuerungspreises fest. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Metropolen werde in Wien darauf geachtet, durch entsprechende Baumaßnahmen auch die Attraktivität strukturschwächerer Gebiete anzuheben. Um das Thema Sanierung von historischer Bausubstanz ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, wurde vor 33 Jahren der Stadterneuerungspreis an Bauausführende, Planer und Bauherren für vorbildliche Stadterneuerungsprojekte ins Leben gerufen. Rainer Pawlick, Innungsmeister der Wiener Baubranche, betont den Stellenwert dieser Auszeichnung: »Wien besitzt eine Vielfalt an Wohnbauten, die Potenzial haben, auch noch in den nächsten 100 Jahren ihre Aufgabe – den Menschen eine lebenswerte Unterkunft zu bieten – zu erfüllen. Voraussetzung dafür sind eine fachmännische Sanierung und Profis, die diese auch perfekt durchführen. Dank unserer Baumeister und deren Partnergewerbebetrieben sowie hervorragender Planerleistungen hat sich das Stadtbild von Wien in den letzten 30 Jahren erheblich verbessert. Dafür vergibt die Wiener Bauinnung jährlich den begehrten Stadterneuerungspreis.«
1. Platz
Projekt: »Explosionshaus« Mariahilferstraße 182
Das aus der Gründerzeit stammende Gebäude wurde im April 2014 durch eine Gasexplosion teilweise zerstört und in seinem statischen Gefüge wesentlich erschüttert. Die Jury würdigt den Entschluss der privaten Eigentümer, das Haus zu sanieren und keinen Neubau zu errichten. Die Vorteile für die Umwelt, für das Stadtbild, aber auch für die Bewohner standen im Vordergrund. Dem Team von Architekturbüro Trimmel Wall Architekten ZTGmbH und der Baufirma Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. gelang hier eine äußerst ambitionierte Revitalisierung. Mit vielen innovativen Maßnahmen wurde der Neubaustandard erreicht, gleichzeitig aber die Ästhetik und der Charme des Althauses erhalten.
2. Platz
Projekt: »Auerspergstraße 4 Doblhoffgasse 9«
Bei diesem Projekt in unmittelbarer Nähe des Parlaments wurde nach Plänen des Büros Timo Huber + Partner Architekten ZT GmbH von der Firma Obenauf Generalunternehmung GmbH durch eine Aufwertung der Bestandseinheiten und zusätzlicher hochwertiger Nutzflächen im Zubau ein sehr schlüssiges gesamtheitliches Sanierungskonzept eines Wohn- und Bürogebäudes umgesetzt.
3. Platz
Projekt: »Schule im Park«
Die Sanierung und Erweiterung der »Schule im Park« wird als Leuchtturmprojekt innerhalb des Schulsanierungspaketes der Stadt Wien bezeichnet. Verantwortlich für die Planung zeichnet Architekt Johannes Daniel Michel, Generalplaner GmbH & Co KG., für deren Umsetzung die Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak Gesellschaft m.b.H.