Im Auftrag des Aluminium-Fenster-Instituts AFI und der Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden AMFT führten bauXund und M.O.O.C.O.N. anhand von drei verschiedenen Nutzungsdauerszenarien eine Potenzialanalyse verschiedener Fenstersysteme durch.
inus Waltenberger, M.O.O.C.O.N. GmbH, und Maria Popp, bauXund forschung und beratung gmbh, haben in der Potenzialanalyse »fensterwerkstoffe im Vergleich« die auf die gesamte Lebensdauer gerechneten ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der heute gängigen Fensterrahmenqualitäten im Wohnbau untersucht. Anhand von drei verschiedenen Nutzungsdauerszenarien wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien berechnet. Dabei zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse: Je nach gewähltem Zeitraum und einer längeren oder kürzeren Lebensdauer der Elemente steigt oder sinkt der Anteil der Fensterkosten an den über die Lebensdauer anfallenden Gesamtgebäudekosten. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto besser schneiden Aluminium-Fenster ab. Im langfristigen Szenario beträgt der Anteil von Aluminium-Fenstern an den Lebenszykluskosten nur noch 3,8 Prozent, bei allen anderen Werkstoffen liegt dieser Anteil zwischen 6,1 und 7,5 Prozent.
Überraschende Ökobilanz
Deutlich überraschender als die Tatsache, dass die teureren Alu-Fenster ihre kostenseitigen Stärken vor allem über einen längerfristigen Betrachtungszeitraum ausspielen, ist, dass die Alu-Fenster auch hinsichtlich der Ökobilanz zu überzeugen wissen. Dafür wurden die vier im Bau relevanten Umweltwirkungen Ozonbildungs-, Versauerungs- und Treibhauspotenzial sowie der Primärenergiebedarf betrachtet.
Den mit Abstand größten Einfluss auf die Ökobilanz haben laut den Studienautoren jene Umweltwirkungen, welche durch die im Gebäudebetrieb anfallenden Energieverbräuche hervorgerufen werden. In diesem lebenszyklischen Ansatz, der sowohl die Phasen der Herstellung, der Nutzung als auch der Entsorgung berücksichtigt, zeigt sich, dass Aluminiumfenster die geringsten Umweltauswirkunegn haben.
»Dies kommt vor allem daher, dass das Grundmaterial Aluminium nach einer langen Lebensdauer einem hochwertigen stofflichen Recycling zugeführt werden kann«, weiß Harald Greger, Geschäftsführer des Aluminium-Fenster-Institut AFI.
Andere Fensterrahmenmaterialien sind zwar in der Phase der Herstellung durch einen zunächst geringeren Energiebedarf weniger umweltwirksam, letztendlich schlagen sich jedoch Faktoren wie niedrigere Gutschriften aus Materialrückgewinnung oder eine energieintensive thermische Verwertung am Ende ihres Lebensweges negativ in deren Ökobilanz nieder. So wurde etwa für die Profilsysteme der Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster,Schüco und Hueck der Umgang mit Recyclingaluminium hinterfragt und bestätigt, dass die in Österreich verfügbaren Aluminiumprofile dieser Hersteller einen Recyclinganteil von bis zu 80 Prozent haben.
Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster Ökobilanz überzeugt
Bei Ozonbildungs-, Versauerungs- und Treibhauspotenzial sowie Primärenergiebedarf weist das Aluminiumfester über den Gebäudelebenszyklus von 60 Jahren im Vergleich zu anderen Fenstern die geringsten Auswirkungen auf.