Im Vergleich zum Vorjahr gab es laut »Property Lending Barometer« von KPMG im ersten Halbjahr 2016 um 30 Prozent weniger Immobilieninvestitionen in Europa.
Zwar sind die Finanzierungsbedingungen auf den europäischen Immobilienmärkten im Jahr 2016 günstig, dennoch sind die Investitionen rückläufig. In den ersten sechs Monaten lagen die Immobilieninvestitionen bei 107,5 Milliarden Euro – das ist ein Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. Als Hauptursache ortet KPMG politische und wirtschaftliche Unsicherheiten in Europa. Über ein Viertel der Gesamtinvestitionen fließt in den Immobilienmarkt Großbritanniens, ein Fünftel nach Deutschland. Auf Platz drei findet sich Frankreich wieder. Die großen Gewinner sind Finnland und Schweden, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 34 bzw 29 Prozent erzielen konnten. Die Studie liefert auch Informationen über die beliebtesten Anlageklassen: 44 Prozent werden europaweit in Bürogebäude investiert, 20 Prozent in Gewerbeimmobilien für den Einzelhandel, elf Prozent in Industriegebäude, sieben Prozent in Hotelprojekte.
Die Banken haben nach wie vor großes Interesse an der Immobilienfinanzierung. 75 Prozent der Banken geben an, das »Interesse an Immobilienfinanzierung im letzten Jahr entweder beibehalten oder sogar gesteigert« zu haben. Bei der Auswahl der zu finanzierenden Projekte bevorzugen Banken grundsätzlich ertragsbringende Bestandsimmobilien vor Neuprojekten.