Der an der TU Graz entwickelte »Öko²-Beton« soll bei gleichen Qualitäten in der Herstellung bis zu 30 Prozent weniger CO2 als Standardbeton verursachen.
In Zusammenarbeit mit dem Verband der Österreichischen Beton- und Fertigteilwerke VÖB hat die TU Graz im Projekt »Öko2-Beton« ein Konzept für die optimale Betonzusammensetzung entwickelt, das allen Anforderungen an Beton für Fertigteile entsprechen und gleichzeitig erheblich geringere Umweltwirkungen haben soll. Dabei wird ein Teil des klassischen Portlandzements, der mit großem Energieaufwand bei 1.450 Grad Celsius gebrannt werden muss und jede Menge CO2 freisetzt, durch alternative, regional verfügbare Stoffe ersetzt.
»Wir haben sehr feine Gesteinsmehle als sogenannte Mikrofüller beigemischt und damit die Packungsdichte der Mischung optimiert. Dadurch konnten wir weitere Füller aus Gesteinsmehl oder auch aufgemahlenen Hüttensand zugeben«, erklärt Joachim Juhart vom Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie der TU Graz. Der große Vorteil ist: Die Füller lassen sich aus diversen, auch regional vorhandenen Gesteinen herstellen. Das reduziert die CO2-Belastung in der Betonherstellung um rund 30 Prozent, außerdem ist der Primärenergiebedarf um 15 Prozent geringer als bei Standardbeton. Erste Tests haben gezeigt, dass sich Öko2-Beton für Fertigteile genauso gut verarbeiten lässt wie Standardbeton, auch die Frühfestigkeit und die Erhärtungszeit sind gleich.