Die Schwäche des Sanierungsmarktes nimmt für renovierungsgetriebene Branchen existenzielle Dimensionen an. Alleine der Markt für Wärmedämm-Verbundsysteme ist in Österreich laut aktuellem Branchenradar im Jahr 2015 um rund zehn Prozent eingebrochen.
Einschlägigen Förderungen zur energetischen Gebäudesanierung zum Trotz nimmt die Talfahrt am Markt für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) kein Ende. Im Jahr 2015 schrumpfte die Nachfrage nach Vollwärmeschutz um 6,6% gegenüber dem Vorjahr. Befeuert von einem zunehmend preisaggressiven Wettbewerb schrumpften die Herstellererlöse sogar um nahezu zehn Prozent geg. VJ auf nunmehr 153,6 Millionen Euro. Seit 2012 hat der Markt rund zwanzig Prozent seines seinerzeitigen Volumens verloren.
Ursache für die substanzielle Kontraktion des Marktes ist die anhaltend sinkende Sanierungsbereitschaft. Im letzten Jahr brachen die Erlöse im Sanierungsgeschäft um mehr als vierzehn Prozent ein. Zwischen 2012 und 2015 liegt das Minus bei fast dreißig Prozent. Auch bei Fassadenputzen sank die Nachfrage aus dem Gebäudebestand um elf Prozent, bei Dämmstoffen um acht Prozent, bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden um fünf Prozent. Die Liste ließe sich laut Studienautor Andreas Kreutzer endlos fortsetzen.