In der Rubrik »Fragen an die Politik« haben Vertreter der Bau- und Immobilienbranche die Möglichkeit, konkrete Fragen an Politiker zu formulieren. In der aktuellen Folge kommt Markus Stumvoll, Vorstandsvorsitzender von Cemex Austria, zu Wort. Gerichtet wurde die Frage an Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Markus Stumvoll, Vorstandsvorsitzender Cemex Austria
»Eine Reihe politischer Persönlichkeiten hat die von der Holzbranche initiierte Holzbau-Charta unterschrieben. Diesen Personen war bei Unterzeichnung noch nicht bewusst, dass sie damit eine später kreierte Forderung nach 20 % Holzbau im Rahmen der Wohnbauoffensive der Bundesregierung unterstützen. Geht es nach der Holzbranche, soll nach dem Foul an den Unterzeichnern ein weiters Foul an der freien Marktwirtschaft folgen. Quoten fordern in der Regel nur jene, die am Markt nicht wettbewerbsfähig sind. Sehr geehrter Herr Bundesminister, wie stehen Sie zu dem Ansinnen, Marktanteile durch planwirtschaftliche Quoten zu generieren?«
Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler & Wirtschaftsminister:
»Im Zuge der Wohnbauoffensive der Bundesregierung sollen über eine Laufzeit von fünf bis sieben Jahren 30.000 Wohnungen für 68.000 Bewohner gebaut werden. Unser Ziel ist es, so unbürokratisch wie möglich ein Mehr an leistbarem Wohnraum zu schaffen. Eine partielle Bevorzugung einzelner Baustoffgruppen ist in diesem Zusammenhang nicht zielführend. Der Markt soll entscheiden, welche Baustoffe zur Anwendung kommen. Die notwendige Flexibilität bei der Vergabe der Mittel soll durch starre Mittelreservierungen nicht eingeschränkt werden. Insgesamt gehe ich davon aus, dass in der Praxis ein gesunder und nachhaltiger Baustoffmix zur Anwendung kommen wird. Diese Ausrichtung wird mit dazu beitragen, dass unser Wohnbauprogramm positive Konjunkturimpulse auslöst und Arbeitsplätze schafft und sichert.«