Die Nominees in der Kategorie „Zusammenarbeit und Organisation“ der Ausschreibung des IT-Wirtschaftspreises „eAward 2022". Die Gewinner*innen werden am 10. Oktober 2022 bekannt gegeben.
Stadt Wien, TU Wien, WH Media, ODE – Office For Digital Engineering, Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen
Projekt: BRISE-VIENNA (Building Regulations Information for Submission Envolvement)
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt BRISE-Vienna setzt neue Maßstäbe im Bereich der Verwaltung und Abwicklung von Baugenehmigungsverfahren. Ein bahnbrechender Digitalisierungsprozess macht Genehmigungsverfahren von Bauvorhaben schneller, effizienter, nachhaltiger und transparenter. Möglich wird dies durch die Kombination innovativer Technologien (künstliche Intelligenz, Augmented Reality und BIM-3D-Gebäudemodellierung) mit einem maßgeschneiderten digitalen Verfahrensverlauf. Dieser unterstützt eine (teil)automatisierte Prüfung der Einreichkriterien, ermöglicht eine nahtlose, medienstringente Vernetzung aller Projektbeteiligten, gewährt zu jedem Zeitpunkt digitalen Zugang und Projekt-Transparenz, unterstützt Mitarbeiter*innen in der Verwaltung und verbessert die Partizipation von Bürger*innen. Die Ergebnisse: Steigerung der Qualität der Projektanträge bei gleichzeitiger Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent und Einsparung von Kosten und Ressourcen.
Video "BRISE Vienna. Von der Baueinreichung bis zur Genehmigung - alles digital" (Link)
Bild: Schaffen Übersicht bei Raumbuchungen und Seminarorganisation in Linz: Martin Köpplmayr, Tanja Holzinger, Karin Nöbauer und Sabine Aufreiter (JKU), Nicholas Lamprecht (X-Net), Katharina Steininger-Kaar (JKU), Nikolaus Dürk, Wolfgang Eibner, Karin Mülleder und Alexander Ebner (X-Net) sowie rechts unten der technische Projektleiter Daniel Müller (X-Net).
X-Net Services GmbH, Johannes Kepler Universität Linz
Projekt: CARDEA – Digitale Anwesenheitserfassung und Lehrveranstaltungs-Monitoring
Im Studium der Humanmedizin an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) werden in einer Vielzahl an Lehrveranstaltungs-Formaten praxisorientierte Inhalte vermittelt. Eine positive Beurteilung von Praktika und die Zulassung zu Prüfungen setzen die Anwesenheit der Studierenden im Praktikum voraus. Wurde diese Anwesenheit in der 2014 gegründeten Medizinischen Fakultät zunächst noch mittels papierbasierten Unterschriftenlisten kontrolliert und manuell verwaltet, kommt im neu errichteten MED Campus ein modernes System, bestehend aus Software und Hardware, zum Einsatz. Mit der von X-Net Services entwickelten Gesamtlösung CARDEA erfassen Studierende ihre Anwesenheit vor Lehrveranstaltungsbeginn mit ihrem Smartphone und der myJKU-Webapplikation oder ihrer JKU Card. Lehrende und Mitarbeitende der JKU verwalten Lehrveranstaltungen, Anwesenheiten, Noten und Geräte mühelos online.
www.x-net.at und www.jku.at/medizinische-fakultaet
Bild: Das erfolgreiche samedi-Team hat mit seiner umfangreichen Digitalisierungspalette für Arztpraxen bereits den "German Medica Award 2021" gewonnen.
samedi GmbH
Projekt: Die digitale Patient Journey
samedi bietet eine Software-as-a-Service-Lösung, die Ärzt*innen eine fachübergreifende, medienbruchfreie und sichere Vernetzung auf Basis einer gemeinsamen Prozess- und Ressourcenplanung zur integrierten Patientensteuerung ermöglicht. Die Patientenkoordination geschieht komplett online: Von der Kontaktaufnahme per Online-Termin-Buchung über das Patientenportal, der Terminbestätigung mit Link zum Anamnesebogen als Online-Patientenformular, Vorabklärung per Video-Sprechstunde, Self-Check-in beim Praxisbesuch, Ressourcenplanung, Arztbrief oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in der Gesundheitsakte der Patient*innen bis hin zur Überweisung und Nachbetreuung mit Follow-up-Nachrichten. Die samedi Patient Journey gestaltet die Arzt-Patienten-Beziehung einfacher, transparenter, zeitsparender, kostengünstiger und zugleich serviceorientierter. Der Verwaltungsaufwand wird erheblich reduziert. Patient*innen gestalten über ihr eigenes Konto ihren Behandlungsweg im Rahmen der Patient Journey aktiv mit (Patient-Empowerment).
www.samedi.com/institutionen/arztpraxis, Video aus Patientenperspektive (Link), Arztperspektive (Link), Zukunft des Gesundheitswesens mit samedi (Link)
Bild: Team ISDF 2022 in Wien, vordere Reihe: Wolfgang Grabuschnig, Verena Serini und Athina Lykou (AIT), Moderatorin Cornelia Ertl, Michael Mürling (AIT). Hintere Reihe: Philipp Agathonos (BMEIA), ISDF-Initiator Helmut Leopold und Donald Dean Dudenhoeffer (AIT), Roger von Laufenberg (VICESSE).
AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Center for Digital Safety and Security, Vienna Centre for Societal Security (VICESSE), Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Projekt: IDSF – eine globale Plattform für digitale Sicherheit
Die Digitalisierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche und die innovative Kraft der eingesetzten Technologien ermöglicht eine nachhaltige Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen vom Klimawandel, über Industrie 4.0 bis hin zu Smart Cities. Die Kehrseite der Medaille zeigt jedoch, wie fragil digitale Systeme im Hinblick auf Verlässlichkeit und Sicherheit angesichts massenhafter Bedrohungen aus dem Netz geworden sind. Digitale Sicherheit ist eine komplexe Materie, die heute nur mehr im Zusammenspiel aller involvierten Akteure bewältigt werden kann. Deshalb hat das AIT mit dem IDSF (International Digital Security Forum) ein globales, hybrides Konferenzformat geschaffen – und eine Plattform zur permanenten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung, Industrie, öffentliche Hand und einer wachsamen Zivilgesellschaft sowie zum Austausch von Experten-Know-how in den verschiedenen Domänen digitaler Sicherheit mitbegründet.
idsf.io und Video (Link)
Bild: Das Comm-Unity-Team erleichtert Kommunikation und Dokumentenlauf bei Behörden: Jonathan Steiner, Geschäftsführer Michael Stark, Johann Thurner, David Feirer, Maximilian Wolf, Raimund Hartbauer und Gudrun Baumgartner.
Comm-Unity EDV GmbH, Gemeinde St. Marien
Projekt: People Connect
Comm-Unity und beteiligte Gemeinden haben ihr gesamtes Wissen über die Notwendigkeiten und Anforderungen von Städten, Gemeinden und Verbänden auf den Prüfstand gestellt und daraus die Serviceplattform „People Connect“ entwickelt, die Menschen, Unternehmen und Behörden miteinander verbindet. People Connect ist eine zentrale Serviceplattform, auf der unterschiedlichste Interessenten ihre persönlichen Inhalte aus vielfältigsten Anwendungen in der externen Kommunikation nutzen können – sicher, rund um die Uhr und von überall aus. Mit den Services werden Gemeinden unterstützt, Informationen, Daten und Dokumente für natürliche und nicht natürliche Personen auf einfache Weise zur Verfügung zu stellen. Für die Nutzer*innen entstehen neue Möglichkeiten, um Dokumente und Daten bequem über beliebige Endgeräte abrufen zu können. Zudem können mit People Connect Bürger*innen direkt mit der Gemeinde in Kontakt treten und interagieren.
www.peopleconnect.at und Video (Link) sowie Unternehmensvideo (Link)
Bild: Kombinierte Innovationskraft für effiziente Abläufe im Immobiliengeschäft: das Projektteam von SQUER Solutions und PROPUP, Lukasz Juszczyk, Christoph Havlicek, Michael Reikersdorfer, Kristof Konstantin und Timo Schwarzkopf.
SQUER Solutions GmbH, PROPUP GmbH
Projekt: PROPUP – Simplifying Real Estate Transactions
Die Immobilienmanagement-Plattform PROPUP verbindet alle relevanten Akteure einer Immobilientransaktion digital, um den Beteiligten mehr Effizienz, Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Zu den Beteiligten zählen Käufer*innen, Verkäufer*innen, Immobilienmakler*innen, Notar*innen und Hausverwalter*innen. Die ersten Funktionen der Plattform, unter anderem das digitale Übergabeprotokoll, unterstützen die Immobilienmakler*innen und Hausverwaltungen, um ihren Kunden ein digitales, faires und transparentes Kundenerlebnis bieten zu können. Neben eigenen Entwicklungen verfolgt PROPUP den Ansatz, durch Integration von Drittanbietern das Angebot für die User auf der Plattform zu erweitern. PROPUP konnte bereits 2021 RE/MAX Austria als ersten Kunden gewinnen.
www.propup.at, Case-Study (Link) und Video (Link)
Bild: Die Graz-Wien-Connection UNOY und Parkside setzt die einfache Verfügbarkeit von Wissen und Know-how zukunftsweisend auf digitalen Plattformen um.
Parkside Informationstechnologie GmbH, UNOY GmbH
Projekt: UNOY Wissensplattform — Fachwissen digitalisieren und verbreiten
Die einfach und intuitiv zu bedienende No-Code-Anwendung „UNOY” ermöglicht es Expert*innen aus den verschiedensten Fachbereichen erstmals, ihr Wissen ohne Programmier-Know-how in der digitalen Welt zu transformieren. Die Onlineplattform, die von Parkside Informationstechnologie gemeinsam mit UNOY und Alexander Skribe entwickelt worden ist, bietet sowohl einen Designer zum Aufbau von Wissens-Apps sowie zukünftig einen Store zur Veröffentlichung und Vermarktung. Damit wird „Knowledge-as-a-Service“ ermöglicht. Die Lösung vereinfacht damit die Zusammenarbeit von Menschen mit individuellem Expertenwissen wie Mediziner*innen, Rechtsanwält*innen, Steuerberater*innen, Tourismusexpert*innen oder anderen Spezialist*innen.
www.unoy.io
GUT – Gender & Technik e.U., Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklung, Plenum GmbH, Unternehmensberatung Elmar Türk, BK-Business KONSENS OG, ZIMD Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität, Gugler GmbH (Markensinn), APUS Software GmbH, respACT - austrian business council for sustainable development
Projekt: VREDE – A Visual Tool for Responsible Decisions
Angesichts der globalen Bedrohungen, denen sich die Menschheit derzeit ausgesetzt sieht, gibt es wahrscheinlich nichts Wichtigeres, als zu lernen, gemeinsam gute Entscheidungen zu treffen. Auch innerhalb von Organisationen sind partizipative Entscheidungsprozesse ein wichtiges Instrument für Diversitymanagement und damit ein entscheidender Faktor für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Im Forschungsprojekt VREDE entwickelt ein Team aus Forschungs- und Beratungseinrichtungen sowie Softwarefirmen ein digitales Tool zur intuitiven Unterstützung von Gruppenentscheidungen. Ein zentrales Merkmal dabei ist die Verwendung widerstandsbasierter Bewertungsmethoden zur Entscheidungsfindung, insbesondere Systemisches Konsensieren. Da sich in Recherchen kein umfassendes Modell gemeinsamen Entscheidens fand, wurde das VREDE-Phasenmodell entwickelt. Dieses beschreibt die Schritte komplexer Gruppenentscheidungen mit Zielen und den jeweiligen Fragestellungen. Aus dem Modell wurden die Anforderungen für das digitale Tool abgeleitet und weitere Tools für Moderation und Beratung entwickelt.
www.vrede.at
Bilder: PID/Schaub-Walzer, iStock, Katharina Schiffl, beigestellt