Knapp ein Jahr nach der ersten Auflage haben sich rund 200 Vertreter der Wirtschaft zum zweiten IKT-Konvent der Internetoffensive Österreich im Juni in Wien getroffen.
Sie fordern von der Politik eine »massive Investitionsoffensive«. »Es ist klar erkennbar, dass jene Staaten, die die IKT-Entwicklung ihres Landes überproportional fördern, zu deutlich besseren volkswirtschaftlichen Ergebnissen kommen als andere«, sagt Rudolf Kemler, ÖIAG-Vorstand und Präsident der Offensive. Die IKT-Vertreter prognostizieren bei entsprechender Unterstützung die Entstehung von 10.000 neuen Arbeitsplätzen und 1.000 weiteren IKT-Unternehmen in den kommenden fünf Jahrenin Österreich. »100 Millionen Euro investiert in den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur bedeutet 1.500 neue Arbeitsplätze. Dabei ist es nicht vorrangig, den Breitbauausbau mit Mitteln der Öffentlichen Hand zu finanzieren, sondern jene regulatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die Investitionen in diesem Bereich langfristig attraktiv machen«, erinnert A1-Boss Hannes Ametsreiter.
Michael Spindelegger hofft, dass nun die Branchenvertreter der Polik einen »guten Plan für die nächste Regierungsperiode« mitgeben. »Wir brauchen eine junge Generation, die viel Positives aus diesen Möglichkeiten schöpft und auch über die Gefahren informiert ist«, betont der Vizekanzler. Staatssekretär Josef Ostermayer erinnert wiederum an das mitunter destruktive Verhalten, wenn es um Vernetzung und IT geht: »Wir können uns alle noch an die verunglimpfenden Inserate der Ärztekammer erinnern, die vor ELGA gewarnt hatten.« Trotzdem habe man zu einer guten Lösung für den elektronischen Gesundheitsakt gefunden. Spindelegger und Ostermayer spielen der Wirtschaft den Ball weiter und ermutigen zu neuen Investitionen. Peter Niederleithner, Raiffeisen Informatik Consulting und Leiter des Gesundheitsarbeitskreises der Internetoffensive: »Wir werden nicht nur die Lebensqualität der Menschen steigern, sondern auch das Gesundheitssystem effizienter und kostengünstiger machen.«