Sonntag, Dezember 22, 2024

Der Datenspeicher in der Wolke schafft die Voraussetzung für den sicheren Austausch von Dateien sowie für rasches und einfaches Verteilen von Dokumenten. So die Theorie. Ich habe den »Secure Space«, die Software-as-a-Service von Fujitsu, zwei Monate getestet.

Von Karin Legat

Kurzer Rückblick: Es ist Freitag, der 15. März, 6.48 Uhr morgens. Ich bin mit dem ÖBB Railjet unterwegs zur Jahrespressekonferenz von Bosch Power Tools in Stuttgart. Einige Vorbereitungen sind noch zu treffen. Unter anderem muss ich mich auf die Fragen-Antworten-Session vorbereiten. Jene Themen, die ich ansprechen möchte, habe ich bereits zusammengeschrieben. Umsatzzahlen und Geschäftsbereiche sind auch noch zu recherchieren. Internetabfragen konnte ich schon bisher von unterwegs durchführen und lokal auf meinem Laptop speichern. Aber Dateien, die ich im Büro erstellt, aber nicht am USB-Stick gespeichert hatte, waren bislang nicht verfügbar. Hier kommt die SaaS-Software von Fujitsu, der Secure Space, den ich seit einigen Wochen nutze, zum Einsatz. Bisher habe ich nur halbherzig vom Büro aus getestet. Heute ist der erste »Ernstfall«. Und er bestätigt die Korrektheit der Versprechungen. Bis auf wenige Strecken, wo im Railjet die Internetverbindung schwächelt, erhalte ich problemlos Zugriff auf alle Dateien. Das war nicht immer so; In den ersten Tagen wurde die Fujitsu-Plattform früh­abends gewartet und war deshalb nicht erreichbar. Mittlerweile ist meine Space-Welt aber heil. Seit Anfang April läuft der Secure Space problemlos – sei es um 5.40, um 16.30 oder um 23.50 Uhr. Das habe ich zuletzt bei einem Aufenthalt in Kopenhagen festgestellt, bei dem ich eine Finanzdatei erweitern musste und Dänemark-Fotos mit einem Klick bereitstellen konnte. Natürlich entscheidet die Internetverbindung – aber online ist man heute nahezu überall.

Nimm teil an meinem Leben

Zurück zu den Dänemark-Fotos: Ich wollte diese möglichst rasch an einige Bekannte und meine Familie versenden, inklusive des Reiseberichts. Per Mail ist das natürlich möglich, aber die Internetverbindung im Hotel und später am Flughafen war nicht die beste. Früher hätte ich mich auf ein Endlosprojekt eingestellt. Mit dem Secure Space ist das nun anders. »Freigeben einer Datei« heißt die Lösung. Damit kann ein Link zur gewünschten Datei erstellt und selbst weitergeleitet werden. Bei Angabe einer Mail-Adresse wird der Link automatisch verschickt. Mehrere Fotos werden einfach als zip-Datei zusammengefasst. Der Link-Empfänger erhält Zugriff auf den Downloadlink, hat darüber hinaus aber keine Zugriffsrechte und benötigt keinen User-Account. Bei der Freigabe kann ein Ablaufdatum angegeben werden, was zum Beispiel bei tagesaktuellen Businessdaten sinnvoll ist. Über erfolgte Downloads werde ich informiert. Möchte ein Geschäftskollege mit einem ebenfalls großen File auf meinen Versand reagieren, kann er das via Upload Account erledigen, den ich für ihn anlegen muss. Diesen Account kann ich zeitlich und volumentechnisch begrenzen.

Data-Life im Space

Der Datenzugriff selbst verläuft rasch und unkompliziert. In den ersten Space-Stunden dachte ich noch, ich muss stets in die Space-Plattform einsteigen, die benötigten Daten down- und nach Bearbeitung wieder hochladen – wieder ein Endlosprojekt. Das Fujitsu Benutzerhandbuch hat mich aber über die Laufwerk-Ability informiert. Ordner können als Laufwerk eingebunden werden, sowohl Up- als auch Download erfolgen dann wie auf einer Online-Festplatte. Natürlich kann auch via Space-Plattform gearbeitet werden. Für das erstmalige Anlegen der Daten ist die Laufwerklösung zu empfehlen, da dieser Prozess sehr zeitintensiv ist.

Auf IT-Reise

Auf meiner Fahrt im Railjet werde ich von einem Studenten angesprochen, der das Thema Sicherheit als noch ungelöst betrachtet. Diese Befürchtung relativiert Tobias Höllwarth von EuroCloud, der in seinem Buch »Der Weg in die Cloud« einen Vergleich mit dem Reiseverkehr anstellt: Jede Reise birgt gewisse Risiken, denen möglichst umfassend vorgebeugt wird. Während im Straßenverkehr die Sicherheit zumindest teilweise in der eigenen Hand liegt, ist man als Flugpassagier komplett von anderen abhängig. Die überaus hohen technischen Sicherheitsstandards und die international gültigen regulatorischen Bedingungen verringern das Unfallrisiko in der Luftfahrt aber enorm. Ähnlich verhält es sich bei der Sicherheit des Cloud Computing: Im Vergleich zu selbst betriebenen Rechenzentren bieten professionelle Cloud-Dienstleister insgesamt ein deutlich höheres technisches Sicherheitsniveau. Hinsichtlich rechtlicher und datenschutzrelevanter Vorgaben sieht Höllwarth noch Aufholbedarf, denn diese sind international noch nicht vereinheitlicht. Einen ersten Schritt bildet das EuroCloud Star Audit Zertifikat, das technische und datenschutzrechtliche Kriterien von Cloud-Anbietern bewertet, u.a. Anbieterprofil, Betrieb der Infrastruktur, Sicherheit, Vertrag und Compliance, Anwendung und Implementierung. Eine umfassende Authentifizierung reduziert das Cloud-Risiko ebenfalls. Die One-Factor-Authentifizierung erfordert neben dem Usernamen lediglich ein Passwort. Die Two-Factor-Authentifizierung wird über Username, Passwort und ein zusätzliches Element wie Smartcard oder Handy-PIN abgewickelt, informiert Thomas Bleier, Thematic Coordinator ICT Security am AIT Austrian Institute of Technology. Bei Cloud muss natürlich auch die Gefahr des fehlenden Zugriffs angesprochen werden. Die Sicherheitsmaßnahmen hängen hier vom Servicelevel ab. Bei einfachen Dingen wie Mail oder File Storage ist vielleicht schon ein lokales Backup ausreichend. Je höher der Level in der Wolke, umso mehr Gedanken muss man sich über die Verfügbarkeit oder einen Wechsel zu einem anderen Anbieter machen, so Bleier.

Meine Cloud-Zukunft

Ich bleibe dem Fujitsu Secure Space aus Überzeugung treu. Daten immer und überall verfügbar zu haben, ist mir die monatliche Nutzungsgebühr von 13 Euro für 10 GB Space wert. Bei 25 GB muss ich etwa mit einer Verdoppelung der Gebühr rechnen. Vielleicht nutze ich auch einmal weitere Lösungen aus dem Fujitsu Cloud Store. Interessant klingt für mich v.a. die timeCard, eine elektronische Zeit- und Projekterfassung. Im Cloudstore gibt es die verschiedensten Lösungen – für alle, die einmal hineinschnuppern möchten: https://cloudstore.ts.fujitsu.com.

 

>> Unterschied Fujitsu zu Dropbox:

- Zentrale Verwaltung mehrerer Datenräume ermöglicht die zentrale Abbildung und situationsgerechte Zusammenarbeit von Projekt- und Unternehmensorganisationen.
- Ausgerichtet auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse von Unternehmen
- Fujitsu: Hosting in Europa, Dropbox: USA
- Keine Auswirkungen durch Patriot Act
- Lieferung aus Tier-Level-3-plus-Rechenzentrum mit ISO 27.000, 20.000 und 9000 Zertifizierung
- File description
- Backend- und Client-Verschlüsselung
- Eigenes Branding der Umgebung

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
24. September 2024
Konkrete Lösungen und relevante Technologien für eine klimaneutrale Industrie stehen im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz am 24./25. Oktober in Wien Am 24. und 25. Oktober 2024 veranst...
Firmen | News
20. September 2024
Gemeinsam die Welle der Vorschriften meistern: Navigieren im Cybersecurity-Meer Donnerstag, 10. Oktober 2024, 09:00 Uhr bis 17:15 Uhr Austria Trend Hotel Savoyen WienRennweg 16, 1030 Wien Neue Regulie...
Marlene Buchinger
11. September 2024
Prozessverständnis und Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist wie das Thema Qualität – jede*r trägt dazu bei und die Betrachtung endet nicht am Werkstor oder der Bürotür. Daher sind Pr...
Redaktion
27. August 2024
Die Zertifizierung- und Trainingsinstanz CIS – Certification & Information Security Services GmbH im Bereich Informationssicherheit, Datenschutz, Cloud Computing und mehr, beleuchtet erstmalig die...
Redaktion
04. September 2024
Ökologische Baumaterialien: Der Weg zu umweltfreundlichen Gebäuden Die Bauindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, bei dem ökologische Baumaterialien eine zentrale Rolle spielen. Tradit...
Alfons A. Flatscher
06. November 2024
Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus zeichnet sich ein neues Kapitel der Handelspolitik der USA ab – und für europäische Unternehmen könnten die nächsten Jahre herausfordernd werden. Trump, bekan...
LANCOM Systems
14. Oktober 2024
Die österreichische Bundesbeschaffung GmbH (BBG) hat die Lösungen des deutschen Netzwerkinfrastruktur- und Security-Herstellers LANCOM Systems in ihr Portfolio aufgenommen. Konkret bezieht sich die Ra...
Firmen | News
30. September 2024
Die Wahl der richtigen Matratze kann einen großen Unterschied in Ihrem Leben machen. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Erfahren Sie, wann der beste Zeitpu...

Log in or Sign up