Am 5. Oktober wurden die Gewinner des „eAward 2011“ in Kärnten gekürt. Die Preisträger sind die Fachhochschule Kärnten, das Gemeindeinformatikzentrum Kärnten, der Verein „klagenfurt. will helfen“, PCS Professional Clinical Software und Kardiomobil. Die Sonderpreise gingen heuer an mindixx und Embatex.
Am Standort von Infineon Österreich in Villach wurden am 5. Oktober 2011 die besten Projekte mit IT-Bezug aus Kärnten gekürt. Gastgeberin Monika Kircher-Kohl und Martin Szelgrad, Report Verlag, überreichten den „eAward 2011“ (Fotos). 20 Projekte aus unterschiedlichsten Bereichen waren für den Wirtschaftspreis nominiert.
Vertreter der Sponsoren OKI und T-Systems gratulierten allen Nominees und Gewinnern. „Als Hightech-Unternehmen ist uns ist die lokale Einbindung von Unternehmen, Ausbildungsstätten und regionale Verantwortung sehr wichtig. Wir sehen uns in der Pflicht jegliche Themen für Wettbewerbsfähigkeit Österreichs voranzutreiben, die auch in unserem Partner- und Wissenschaftsnetzwerk entstehen“, erklärte Kircher-Kohl. Es sei „erfreulich zu sehen, welche unterschiedlichen Wege kleine Unternehmen ebenso wie öffentliche Institutionen mit IT-integrierten Lösungen und Angeboten heute bereits gehen“.
Erster Sieger im Bundesland Kärnten ist die Fachhochschule Kärnten mit einer selbstentwickelten mobilen Applikation für Stundenpläne, Campus-Neuigkeiten und Informationen zu Lehrveranstaltungen und Noten. Zweiter Preisträger ist das Gemeindeinformatikzentrum Kärnten mit standardisierten, zentralen IT-Services für Gemeinden. Gemeindeverwaltungen können damit im IT-Bereich wesentlich entlastet werden. Weiterer Gewinner ist der Verein „klagenfurt. will helfen“ mit einer Freiwilligenbörse für ehrenamtliche Mitarbeit. Sie wird bereits von der KELAG und weiteren Partnern aus der Wirtschaft unterstützt. PCS Professional Clinical Software wurde für eine Lösung für die Projektorganisation und -kommunikation im Rahmen der Initiative Kardiomobil ausgezeichnet. Angewendet wird die Software PATIDOK bei der mobilen Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten.
Der „T-Systems Innovation Award“ wurde in Kärnten an „clever4kids“ vergeben. Mit der mobilen App wird Jugendlichen schulischer Lernstoff auf spielerische Weise aufbereitet. Als besonders nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen ist heuer Embatex gekürt worden. Das Feldkirchener Unternehmen schwimmt mit Recycling und Wiederaufbereitung von Druckerkartuschen gegen den Strom unserer Wegwerfgesellschaft.
Über den eAward
Der eAward (vormals ebiz egovernment award) zeigt die Möglichkeiten von Technik und Informationstechnologie bei der Neugestaltung von Geschäftsprozessen auf und stellt den Wandel des Wirtschaftens dar. Heuer wurde erneut der Sonderpreis Green Award vergeben. Im Fokus: IT- und Technologielösungen, die Energie sparen, Umweltschutz fördern und nachhaltige positive Veränderungen für Mensch, Wirtschaft und Umwelt ermöglichen. Erstmals wurden mit dem „T-Systems Innovation Award“ Leistungen mit besonders hohem Innovationsgrad gekürt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die neuen Möglichkeiten zu schärfen und einen Betrag zur Zukunftssicherung heimischer Unternehmen zu leisten.
Der eAward wird in jedem Bundesland vergeben. Im Finale in Wien am 26. Jänner 2012 werden aus allen Landespreisträgern die Bundessieger gekürt. Der eAward wird vom Report Verlag veranstaltet und heuer zum siebenten Mal vergeben. Partner und Unterstützer sind das Bundeskanzleramt, Plattform Digitales Österreich, OKI, T-Systems sowie in Kärnten Infineon Austria AG. Kurzbeschreibungen zu allen Nominierungen gibt es unter award.report.at.
Die Preisträger, Kurzbeschreibungen der Projekte sowie die Jury im Wortlaut:
„eAward Kärnten 2011“, 1. Platz
Fachhochschule Kärnten
Projekt: studentsLife
Die Fachhochschule Kärnten reagiert auf die rasante Verbreitung von Smartphones mit der Entwicklung von Apps für Studierende. Mit iPhones und Android-Smartphones erhalten Nutzer per Knopfdruck Zugriff auf permanent benötigte Informationen wie Stundenplan, News und Noten. Terminverschiebungen von Lehrveranstaltungen können sofort weiter gegeben oder der Ort der Vorlesung abgefragt werden. Über GPS können Lokale und Geschäfte nach Entfernung zur aktuellen Position aufgelistet werden, bei denen Studierende Rabatt erhalten oder die als Studentenlokale beliebt sind. Zusätzlich wurde eine eigene Version der Homepage erstellt, die allen mobilen Geräten einen optimalen Zugang zu den wichtigsten Informationen ermöglicht.
www.fh-kaernten.at/studentslife-app
Die Jury:
„umfassende und professionelle App, sehr gut umgesetzt“
„Hohes Potential auch für andere Einrichtungen“
„ermöglicht flexible, orts- und zeitunabhängige Planung des Studiums“
„eAward Kärnten 2011“, 2. Platz
Gemeindeinformatikzentrum Kärnten GIZ-K GmbH
Projekt: CNC Shared Service Center für Kärntner Gemeinden
Um die Spitzenposition der Kärntner Gemeinden in den Bereichen IKT und E-Government zu halten und weiter auszubauen hat die Gemeindeinformatikzentrum Kärnten GIZ-K GmbH mit der Unterstützung der Gemeindeabteilung des Landes Kärnten ein kommunales Rechenzentrum in Form eines Shared-Service-Center für Gemeinden etabliert. Die Vorteile einer zentralen Serverinfrastruktur für die Gemeinden liegen in den Bereichen Datensicherheit und Datenverfügbarkeit, der Einsparung des lokalen Serverbetriebes (Standplatz, Energie, Personalaufwand) und 100 Prozent planbare und vorhersehbare Kosten. Inkludiert sind modernster Viren- und Spamschutz, höchste Applikationsperformance sowie die Möglichkeit zur Nutzung von aktuellsten Technologien und Arbeitsweisen (Tablet-PCs, Thin Clients, Heimarbeit, interkommunale Zusammenarbeit). Durch die Auslagerung der IT-Landschaft in den Gemeinden gewinnen die Behörden Sicherheit und vor allem Zeit, die Sie auf ihr Kerngeschäft – eine effektive und moderne Verwaltung – verwenden können.
www.giz-k.at
Die Jury:
„tolle Initiative um den Gemeinden zu helfen“
„zentraler Betrieb sorgt für mehr Effizienz, höhere Datensicherheit und –verfügbarkeit“
„Einsparungen von Zeit und Geld, die dem Bürger zugute kommen“
„eAward Kärnten 2011“, 3. Platz (ex aequo)
Verein klagenfurt. will helfen, DIE1NS
Projekt: Klagenfurt. will helfen
Anlässlich des europäischen Jahres der Freiwilligkeit ist in Klagenfurt die erste Freiwilligenbörse Kärntens entstanden. Bürgerinnen und Bürger der Stadt sollen motiviert werden, mehr soziale Verantwortung zu zeigen und sich im Rahmen der Möglichkeiten frei zu engagieren. Der Verein „Klagenfurt. will helfen“ sieht seine Aufgabe im Gewinnen und Vermitteln von Menschen, die an ehrenamtlichen Tätigkeiten Interesse zeigen. Ebenso sollen Menschen, die Zeit haben und über spezielle Kenntnisse verfügen, motiviert werden, freiwillige Tätigkeiten zu übernehmen. Generell soll das Bewusstsein für soziale Verantwortung der Klagenfurter Bevölkerung gesteigert werden. Der Webauftritt unterstützt diese Initiative.
willhelfen-klagenfurt.at
Die Jury:
„umgesetzte Leichtigkeit helfen zu können“
„sinnvolle Förderung der sozialen Verantwortung in Kärnten“
„kommt Menschen zugute, die wirklich Unterstützung benötigen“
“Projekt hat Potential auf ganz Österreich ausgerollt zu werden“
„eAward Kärnten 2011“, 3. Platz (ex aequo)
PCS Professional Clinical Software GmbH, Kardiomobil
Projekt: Kardiomobil
Kardiomobil ist ein Projekt für die Heimbetreuung von Herzinsuffizienzpatienten - eine der meist verbreiteten Erkrankungen in Österreich. Ziel ist es, Krankenhausaufenthalte zu reduzieren, Rehospitalisierung zu vermeiden und die Lebenserwartung der Patienten zu erhöhen. Kardiomobilschwestern besuchen die Patienten zuhause um nach Feststellung des Zustands der Patienten auch über eine Änderung der Medikation eine bestmögliche Einstellung zu erreichen. Die gesamte Projektorganisation und -kommunikation wird in PATIDOK abgebildet, ebenso die Datenbank für die Medikamente und die Wirkstoffe, womit der Ablauf wesentlich vereinfacht wird. Dazu werden die Projektleiter, das betreuende Rote Kreuz und die Kardiomobilschwestern in PATIDOK als virtuelles Krankenhaus zusammengefasst. Damit gestaltet sich die interne Kommunikation einfacher, Dokumente können beliebig ausgetauscht werden.
www.kardiomobil.at
Die Jury:
„volkswirtschaftliche Effekte sowie Vorteile für die Nutzer“
„verbesserte Kommunikation durch die Netzwerkbildung zwischen Ambulanzen und Ärzten“
„Hausbesuche sorgen für mehr Lebensqualität und Sicherheit“
„T-Systems Innovation Award“
mindixx interactive kg
Projekt: clever4kids - leichter besser lernen
Mit der mobilen app von clever4kids ist es möglich, dass Jugendliche den schulischen Lernstoff auf spielerische Weise laufend selbst vertiefen können. Den Jugendlichen wird der Lernstoff mittels interaktiver Begleitung in kleinen und sehr kurzen Einheiten laufend aufbereitet. Unter Einbeziehung von spielerischen Elementen wird so der Spieltrieb des Lernenden geweckt wodurch er sich intensiver mit dem Stoff beschäftigt. Durch die laufenden Wiederholungen und die für den Lernenden unauffälligen Vertiefungen des Stoffgebietes erreicht dieser eine eingehende Festigung des Stoffes. Die app von clever4kids ist sowohl für android als auch für iphone kostenlos verfügbar. In Kooperation mit der Universität Klagenfurt sowie in Kooperation mit mehreren Gymnasien und Mittelschulen in Kärnten und Salzburg wurde die Abstimmung der Inhalte mit den Lehrkörpern und den Schülerinnen und Schülern mit Erfolg durchgeführt.
www.mindixx.eu
Die Jury:
„Lernen macht hier Spaß“
„passt sich an Kommunikationsgewohnheiten der Schüler an“
„Lernen wird aufgelockert und für Kinder attraktiver“
„Green Award“
Embatex AG
Projekt: Recycling Mehrleistungskartuschen
Mit der Entwicklung eines Verfahrens zum Wiederbefüllen von Tonerkartuschen und Tintenpatronen ist es der Embatex AG gelungen, der Monopolstellung der Originalhersteller (OEM) entgegenzutreten. Innovative Fertigungs- und Testverfahren stellen langfristig sicher, dass neue Technologien im Bereich des Laser- und Tintenstrahldruckerzubehörs schnell, in einer hohen Qualität und zu günstigen Preisen umgesetzt und auf dem Markt gebracht werden. Ausgehend von den Standardmodellen der OEMs wurden neue Varianten entwickelt, die durch Füllen mit mehr Toner und Tinte bzw. durch den Austausch neuer Teile eine höhere Druckleistung ermöglichen. Mehrleistungskartuschen senken nicht nur die Druckkosten des Endverbrauchers um bis zu 70 Prozent sondern auch die Produktionskosten. Studien belegen, dass die Verwendung von Recycling-Kartuschen bis zu 60 Prozent CO2 einsparen kann.
www.emstar-net.com
Die Jury:
„schwimmt gegen den Strom – seit Jahren erfolgreich“
„lokale Wiederverwertung liefert große Skaleneffekte“
„heimischer Wegweiser für unsere Wegwerfgesellschaft“