Der Mobilnetzausrüster Ericsson will in Zukunft eine treibende Rolle dabei einnehmen, ein weltweit zugängliches Zahlungssystem für Handys aufzubauen. Aus diesem Grund hat das Unternehmen den neuen Geschäftszweig Ericsson Money Services gegründet.
Dabei handelt es sich um einen neuen Tätigkeitsbereich, der für die Bereitstellung mobiler Bezahl- und Überweisungsdienste verantwortlich sein wird. Diese Dienste sollen auch im Machine-to-Machine-Umfeld zum Einsatz kommen. Ericsson erwartet, dass bis zum Jahr 2020 weltweit rund 50 Mrd. Geräte miteinander vernetzt sein werden.
Vorausgegangen waren der Entscheidung zwei Jahre sorgfältiger Vorbereitung von entsprechenden Angeboten in Europa und Asien, heißt es bei Ericsson. Insbesondere in Schwellenländern besitzen viele Menschen kein eigenes Bankkonto, könnten aber über ihre Handys bezahlen oder Zahlungen entgegen nehmen. Marktkenner erwarten daher, dass sich das Bezahlen via Handy innerhalb der nächsten drei Jahre in vielen Ländern zu den wichtigsten mobilen Anwendungen entwickeln wird.
Die technische Komplettlösung von Ericsson erlaubt es Netzbetreibern und Finanzinstituten, ihre Dienstleistungen in Echtzeit, über Staatsgrenzen und unterschiedliche Währungen hinweg, mobil anzubieten. Das System erfüllt nötigen Regulierungs- und Sicherheitsanforderungen. Außerdem umfasst Money Services unterschiedliche Geschäfts- und Betreibermodelle und lässt sich so an die Bedingungen in unterschiedlichen Märkten anpassen.