In der Arbeitswelt sind digitale Kompetenzen in allen Ausbildungsberufen unerlässlich. »Lehrlingshackathons« in allen Bundesländern haben auch heuer wieder Lehrlingen die Gelegenheit geboten, diese Fähigkeiten zu schärfen.
Anna und Peter Garwin, Geschäftsführer*innen des Bildungs- und Trainingsanbieters apprentigo setzen diese Workshops gemeinsam mit Unternehmen und mitunter auch mit Branchenschwerpunkten wie zum Beispiel Holzverarbeitung, Finanzdienstleistungen oder Mobilität um. Die Auszubildenden können so praxisnah und mit Freude digitale und soziale Kompetenzen aufbauen und gleichzeitig neue Digitalisierungsimpulse für ihren Betrieb setzen.
Am 12. November fand das Finale des Lehrlingshackathons 2024 im Österreichischen Gewerbeverein und in der Wirtschaftskammer in Wien statt. Die Teilnehmenden wurden am Vormittag in kleinen Teams angehalten, Prototypen für ihre Apps mittels »Low Code«-Tools zu entwickeln und Präsentationsvideos zu erstellen. 650 Lehrlinge mit unterschiedlich ausgeprägten technischen Vorkenntnissen zu IT-Themen hatten österreichweit mitgemacht, 150 nahmen an der Bundesausscheidung teil. Vor den Vorhang wurden aber auch die Betriebe und engagierten Ausbildner*innen geholt, die die jungen Talente fördern. »Mit den Werkzeugen von heute ist es für jeden möglich geworden, mobile Apps zu bauen«, sagt Peter Lieber, Präsident des Gewerbevereins. Er betont die Relevanz der Lehre für die heimische Wirtschaft. Rund die Hälfte der Gründungen wird von Personen mit Lehrabschluss unternommen.
Für die Leiterin der Lehrlingshackathons, Anna Garwin, steht nicht die Technik im Vordergrund, sondern Lösungsfindung und Kreativität. Ein Drittel der Teilnehmenden heuer waren Frauen. Die Kategorie-Sieger*innen 2024 sind Lehrlingsteams von LZH Hörtechnik, Nigano IT und illwerke vkw aus Vorarlberg, Stora Enso Wood Products aus Kärnten sowie twinformatics aus Wien.