Donnerstag, Mai 09, 2024
Die Datenblockade
Eine organisationsweite Datenverfügbarkeit ist Voraussetzung für den effizienten Einsaz von KI. (Fotocredit: iStock)

85 Prozent der IT-Führungskräfte halten KI für den Gamechanger bei der Produktivität ihrer Abteilungen - wären da nicht die Datensilos: Fast zwei Drittel der Befragten sehen ihr Unternehmen nicht in der Lage, Datensysteme zu harmonisieren und KI vollständig zu nutzen. 

Das geht aus dem aktuellen Connectivity Benchmark Report hervor, einer Umfrage unter 1.050 CIOs und IT-Entscheider*innen weltweit, die von der Salesforce-Tochter MuleSoft durchgeführt wurde. Zwar geht darin die klare Mehrheit davon aus, dass KI die Produktivität ihrer Entwickler*innen in den kommenden drei Jahren steigern wird - doch nur theoretisch. Noch blockieren Datensilos den (effizienten) Einsatz von KI.

Auch der digitalen Transformation stehen veraltete Datensysteme im Weg: 98 Prozent der IT-Organisationen berichten, dass sie bei ihren Bemühungen um die digitale Transformation einige Herausforderungen zu bewältigen haben - mit 80 Prozent führen Datensilos die Liste der Probleme an. Auf dem zweiten Platz mit 72 Prozent landen Systeme, die übermäßig voneinander abhängig sind. Das erschwert die Umstellung und belastet die IT-Abteilungen.

Aufräumen für die KI

Erfolgreiche KI-Strategien aber basieren auf starken Datenintegrationsstrategien. Allerdings sind aktuell im Durchschnitt nur schätzungsweise 28 Prozent der datenverarbeitenden und -generierenden Anwendungen miteinander vernetzt. »KI ist nur so leistungsfähig wie die Daten, mit denen sie arbeitet – denn die sind ausschlaggebend für ein zuverlässiges Ergebnis. Im Grunde handelt es sich dabei um Integrations- und Automatisierungsherausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind«, erklärt Patrick Heinen, Senior Director Solution Engineering und KI-Experte bei Salesforce. »Der Report zeigt, dass IT-Führungskräfte zunehmend wissen, dass die sinnvolle Nutzung von KI davon abhängt, ob sie in der Lage sind, KI mit ihren bestehenden Systemen zu integrieren und die vorhandenen Daten zu nutzen.« Rund 64 Prozent der IT-Führungskräfte äußerten außerdem Sicherheits- und ethische Bedenken beim Thema KI.

Business-Teams stärker einbinden

Zwar sind in der Regel die IT-Teams für die Automatisierung zuständig, aber auch die restlichen Abteilungen könnten ihren Anteil zur Datensauberkeit und Automatisierung - zum Beispiel durch Low-Code-Anwendungen - beitragen. Hier scheinen viele IT-Abteilungen aber noch skeptisch, nur 22 Prozent haben hierfür aktuell eine Strategie. Dabei stehen IT-Teams schon heute unter immensem Druck, dazu kommt der Generationenwandel, der Wissenslücken hinterlässt. Beliebter wird auch darum Robotic Process Automation (RPA), ein Drittel der Teams setzt diese bereits ein. Dabei könnten in Zukunft aber auch die strategische Zusammenarbeit und das Upskilling anderer Abteilungen helfen, das Tempo der digitalen Transformation zu erhöhen. 


Weitere Informationen zum Report: www.mulesoft.com

 

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