Bei Nokia denkt man erst einmal an die unzerstörbaren Handys der frühen 2000er. Tatsächlich bietet der Technologiekonzern mittlerweile im B2B aber weltweit Telekom- und Cloudlösungen an - zum Beispiel für den Grand Paris Express. Für das neue Mega-Bahnprojekt baut Nokia gemeinsam mit Alcatel-Lucent eine Hochgeschwindigkeits-Netzwerkarchitektur auf.
Das neue U-Bahn-Projekt rund um die Region „Grand Paris“ ist eines der größten in ganz Europa. Dabei werden 200 Kilometer neue Gleise verlegt und vier neue Linien rund um Paris geschaffen (Linien 15, 16, 17 und 18), die Linie 14 wird verlängert. Für die künftige Metro werden außerdem ganze 68 neue U-Bahn-Stationen gebaut. Dementsprechend lange werden die Bauarbeiten wohl dauern - das Ende ist voerst für 2035 angesetzt.
„Zusammen mit Nokia setzen wir die Digitalisierung im Rahmen des Smart-Mobility-Projekts Grand Paris Express um“, erklärt Rukmini Glanard, Chief Business Officer bei Alcatel-Lucent Enterprise. „Gemeinsam werden wir ein zertifiziertes, unternehmenskritisches Netzwerk bereitstellen, das einen CO2-freien Transport unterstützt.“ Alcatel-Lucent Enterprise und Nokia stellen bei dem Projekt die technische End-to-End-Infrastruktur, die nötig ist, um den Express zu betreiben, zu steuern und zu warten. Von Nokia kommt ein Multi-Service-IP/MPLS-Hochgeschwindigkeits-Backbone-Netz inklusive Routern, Alcatel-Lucent liefert die passenden Netzwerk-Swichtes aus seiner LAN OmniSwitch-Reihe.
Die Switches werden in Bahnhöfen installiert, um so beispielsweise IoT-Sensoren zu versorgen, die Daten über den Betrieb oder die Luftqualität sammeln oder Videokameras steuern, wie Nathan Stenson, Nokia Vice President, Global Partner Channel, erläutert: „Diese hochmoderne Technologie ermöglicht ein leistungsstarkes Multi-Service-IoT-Netzwerk. Mit ihm wird die Luftqualität und die Videoüberwachung in Bahnhöfen mit 13.000 Kameras und künstlicher Intelligenz gemanagt, um die Sicherheit im gesamten Grand Paris Express zu verbessern.“
Die Daten werden in Echtzeit bereitgestellt und stellen so die Kommunikation zwischen dem zentralen Kontrollzentrum und den automatisierten Bahnhöfen, Strecken und Depots sicher. Diese Überwachung ist nicht nur für den täglichen Betrieb und die Wartung von zentraler Bedeutung, sondern außerdem eine wichtige Komponente der Cybersicherheitsstrategie des Projekts. Für rund die zwei Millionen Fahrgäste, die täglich im Großraum Paris unterwegs sind, verspricht das neue System besseren Service durch neue Möglichkeiten beim Ticketkauf und erweiterten digitalen Diensten.