Von Kommunikations- und Sicherheitssystemen über einen Energieversorger und eine Regionalbank bis zu einem weltweit tätigen Hersteller für Schutzbekleidung – aktuelle Beispiele für smarte Infrastrukturen in der IT und Industrie, Backup-Lösungen und die Unterstützung von Unternehmensprozessen.
Bechtle: Infrastruktur entlastet die IT
Schrack Seconet AG ist ein internationaler Hightech-Anbieter für Brandmelde-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme. Das zwölfköpfige IT-Team unter der Leitung von Markus Volkmann arbeitete mit einer Struktur, die sich im Laufe der Zeit organisch entwickelt hatte. Das führte beispielsweise durch autarke Server in den Niederlassungen zu Mehraufwand sowie unnötigen Kosten. Der von Bechtle umgesetzte Infrastrukturansatz basiert auf VMware Cloud Foundation, bei dem die Stärken von mehreren Ansätzen vereint werden.
Der Betrieb der Services erfolgt nach dem Hybrid-Cloud-Konzept. So können je nach Sensibilität und Aufgabe Services im eigenen Rechenzentrum oder auch im Datacenter von Bechtle betrieben werden, weitere Cloud-Anbindungen sind jederzeit möglich. Die zentrale Steuerung erfolgt über den VMware SDDC Manager. Damit kann der laufende IT-Betrieb auch mit einer schlanken Mannschaft flexibel gemanagt werden.
Kunde: Schrack Seconet AG
Projekt: Umsetzung neuer IT-Strukturen: Unter VMware Cloud Foundation werden die Server-Virtualisierung mit VMware vSphere vollzogen, die Netzwerkarchitektur mit VMware NSX virtualisiert und der Bereich Storage mit VMware vSAN abgebildet.
Besonderheit: Auch Hardware-Erweiterungen sind jetzt im laufenden Betrieb innerhalb weniger Stunden umsetzbar. Versionskonflikte werden vollautomatisiert überprüft.
COPA-DATA: Stromversorgung per IIoT
Die Stadtwerke Feldkirch versorgen die westlichste Stadt Österreichs mit Energie aus erneuerbaren Quellen. Sie nutzen im Wasserkraftwerk Hochwuhr seit dessen Eröffnung im Jahr 2003 die Leitsystemsoftware SICAM 230. Bis vor kurzem bedienten sie damit auch die Leitstelle in der Unternehmenszentrale. Da der Kern der Software die Softwareplattform zenon von COPA-DATA ist, konnte man auf das Originalprodukt umsteigen, als diese vor einigen Jahren von ihrem ursprünglichen Lieferanten gekündigt wurde.
Zuvor hatte bereits die Prozesstechnik-Abteilung eine Smartphone-App für den Zugriff auf Anlagen- und Betriebsdaten entwickelt. Diese wurde nun auf einen externen Server übertragen: zenon IIoT-Services. Die cloudbasierte Lösung ermöglicht Maschinen und Geräten den einfachen und sicheren Datenaustausch über das Industrial Internet of Things (IIoT). Alle Komponenten sind über einen zentralen Service Hub verbunden, der den gesamten Datenaustausch zwischen allen Teilnehmern steuert und auch die Verbindung zwischen der lokalen Ebene und der Cloud herstellt.
Kunde: Stadtwerke Feldkirch
Projekt: Ein zentrales Leitsystem auf Basis der Softwareplattform zenon und die Bereitstellung von Daten für die Instandhaltung mit Hilfe der zenon IIoT-Services verbessern die Versorgungssicherheit.
Besonderheit: Die gesamte Kommunikation wird über Zugangsdaten und ein digitales Zertifikat verschlüsselt. Dadurch können Informationen auch in öffentlichen Netzwerken sicher übermittelt werden.
Commvault: Wachstum für Finanzinstitut
Die Regionalbank VKB-Bank verzeichnete ein starkes Geschäftswachstum, was zu einem exponentiellen Anstieg des Datenvolumens und dem Bedarf an einer zuverlässigen Backup-Lösung führte. »Implementiert wurde Commvault Backup & Recovery, eine Lösung, die Backups für virtuelle und physische Server abdeckt, eine schnelle Datenwiederherstellung ermöglicht und unser System vor Ransomware schützt, was für uns als Bank entscheidend ist«, so Christian Mühlberger, verantwortlich für die IT-Infrastruktur der VKB-Bank.
Die Implementierung verbesserte die Backup-Leistung um 50 Prozent und ermöglichte den schnellen Zugriff auf archivierte E-Mails. Das IT-Team der VKB-Bank überwacht seitdem den Backup-Status mit dem Commvault Command Center. Zudem wurde gemeinsam mit Axians und Unisys ein zuverlässiger Disaster-Recovery-Mechanismus eingerichtet. Die Backup-Lösung unterstützt nun ein jährliches Datenwachstum von bis zu 20 Prozent.
Kunde: VKB-Bank
Leistungsumfang: Commvault Backup & Recovery zum Schutz der Daten aller physischen und virtuellen Server in den Rechenzentren des Unternehmens.
Besonderheiten: Abgeschlossene Backups am gleichen Arbeitstag durch Optimierung von RPO und RTO, Sicherstellung der Datenverfügbarkeit durch Einrichtung eines Disaster-Recovery-Mechanismus mit Commvault und HPE-Servern. 500 TB an gespeicherten Daten.
Infor: Informationssystem für Ausrüster
Delta Plus ist ein Hersteller im Bereich persönlicher Schutzausrüstung. Das Unternehmen verfügt über 13 Produktionsstandorte weltweit und 45 Tochtergesellschaften – und hat sich zur Optimierung seiner Managementprozesse für das ERP-Lösungspaket Infor CloudSuite entschieden. Darüber hinaus werden Lagermobilitätsfunktionen von Infor Factory Track sowie das Preisangebotstool Infor CPQ Configure und die optische Erkennungssoftware Infor IDM für die Digitalisierung von Lieferantenrechnungen eingesetzt.
Damit erhält die Gruppe ein skalierbares und interoperables Informationssystem, das in einer hochverfügbaren, bei Amazon Web Services gehosteten Cloud-Umgebung gesichert ist. Das Implementierungsprojekt mit Infor soll im Juni anlaufen. Dabei werden zunächst rund 1.000 Anwender*innen aus den Funktionsbereichen Vertrieb, Bestands- und Lieferkettenmanagement, Finanz- und Analysemanagement sowie Budgetkonsolidierung von den Infor-Lösungen profitieren.
Kunde: Delta Plus
Leistungsumfang: Mit dem neuen IT-System rund um Infor CloudSuite, Infor Factory Track, Infor CPQ Configure und Infor IDM werden die Unternehmensprozesse international modernisiert.
Besonderheit: Im Rahmen von Workshops mit den operativen Abteilungen der Gruppe hat es der Value-Engineering-Ansatz von Infor ermöglicht, Verbesserungspotenziale zu identifizieren, die dann dem Management Committee des Kunden vorgestellt wurden.
(Bilder: iStock, Stadtwerke Feldkirch, Arlington Research/Unsplash, Delta Plus)