Die Fertigungsindustrie befindet sich in einem rasanten Wandelungsprozess. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen mehr und mehr Unternehmen auf Digitalisierung und Automatisierung. Elementar dafür sind Manufacturing Execution Systeme (MES), die als zentrales Steuerungssystem für die Produktion fungieren. Eine ideale Marktübersicht zu solchen MES-Systemen bietet der aktuelle „Aachener Marktspiegel Business Software – MES/Fertigungssteuerung 2023/2024“.
In der Produktion kommen vermehrt IoT, KI und Cloud Computing zum Einsatz. Denn: Die Kombination solcher Technologien ermöglicht es unter anderem, Fertigungsdaten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten, und damit die Produktion besser zu steuern und effizienter zu gestalten. Doch wie integrationsfähig sind aktuelle MES-Lösungen? Das schlüsselt der neue „Aachener Marktspiegel Business Software – MES/Fertigungssteuerung 2023/2024“ auf.
140 Systeme im Vergleich
Für den Vergleich verschiedener MES-Lösungen und bessere Markttransparenz bietet der „Aachener Marktspiegel Business Software MES 2023/2024“ eine aktuelle Übersicht verfügbarer MES-Systeme von insgesamt 120 Anbietern. Herausgegeben wird der Marktspiegel vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, dem VDI und der Trovarit AG. Im Bericht werden die Software-Lösungen hinsichtlich ihres Funktionsspektrums und technischer Merkmale, wie beispielsweise unterstützer Server-Datenbanken oder auch Schnittstellen, untersucht und bewertet. Außerdem gibt der Bericht konkrete Hilfestellungen für die Durchführung eines MES-Auswahlprojektes.
Ab Mitte April ist der Bericht im Buchhandel, unter www.trovarit.com oder unter www.ipa.fraunhofer.de erhältlich.
(Bilder: iStock, Trovarit/Fraunhofer/VDI)
Was leisten MES-Systeme?
Eine schnelle Produktion bei gleichzeitig guter Qualität ist das Ziel jeden Unternehmens. Dabei hilft es, wenn das Unternehmen seine benötigten Ressourcen optimal auslastet. Die Verfügbarkeit von Personal und Betriebsmitteln zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Bewältigung eines eingehenden Auftrages kann in diesem Sinne von wettbewerbsfördernder Bedeutung sein. Vereinbarte Fristen einzuhalten, wird einfacher, wenn Informationen zu Produktionsfortschritt, Qualität und Verfügbarkeit von Ressourcen stetig verfügbar sind - und laufend aktualisiert werden.
Ein MES-System bildet die aktuelle Fabriksituation ab: Mithilfe eines solchen Systems ist es so beispielsweise möglich, schneller auf sich ändernde Rahmenbedingungen wie Maschinenausfälle zu reagieren. Ein Störfall kann so möglicherweise noch rechtzeitig überbrückt werden und den daraus resultierenden Termindruck minimieren. Damit stellt ein MES-System Informationen bereit, die eine Optimierung von Produktionsabläufen ermöglichen.
Doch nicht jedes MES-System ist mit den gleichen Funktionen ausgestattet. Einige Anbieter liefern gerne auch ganzheitliche und umfängliche Produkte, während sich andere auf einzelne Bereiche wie die Datenerfassung konzentrieren. Auch das Zusammenspiel mit bestehenden ERP-Systemen spielt eine entscheidende Rolle. Arbeiten die beiden Systeme nicht Hand in Hand zusammen, können Konflikte enstehen, die zu Verzögerungen führen und letztlich nachteilig für die Wettbewerbsfähigkeit sind.