Die Datenanalyse ist für den Bereich IoT und Automatisierung eine wahre Goldgrube. Bislang können dafür oft nur Steuerungsdaten verwendet werden, sodass ein Großteil der Grunddatenmenge ungenutzt bleibt. Mit Field Data Enablement - einer neuen Lösung von Siemens - sollen Felddaten jetzt aber ohne zusätzliche Eingriffe in Produktionsanlagen, Sensoren oder Programmieren einfach zugänglich werden.
Im Zeitalter der Digitalisierung sind Daten das neue Gold. In vielen Produktionsanlagen liegt in der Feldebene noch viel verborgenes Potenzial für Optimierungen - etwa zur Automatisierung von Maschinen und Anlagen. Aktuell werden auch nur etwa 20 Prozent der Gesamtdatenmenge genutzt. Normalerweise kommen die Daten aus den Steuerungssystemen, etwa, indem die Steuerung Daten aus dem Shopfloor an Edge- oder Cloud- Systeme schickt. Was nicht in der Steuerung verfügbar ist, zum Beispiel Informationen über die Inbetriebnahme, bleibt für die IT aber unerreichbar. Field Data Enablement (FDE) ermöglicht die Konvergenz von IT- und OT-Daten, ohne die Steuerung neu programmieren zu müssen oder die Produktion zu unterbrechen.
Ohne Umwege
Die FDE-Lösung erscheint als Hardware und App und kann in diesen Formen unabhängig voneinander genutzt werden. Mit dem Simatic FDE Gateway kann auf Geräte aus der Feldebene zugegriffen werden, die über keine permanente Bus-Verbindung mit der Steuerung verbunden sind. Die Field Data Enabler Profinet App kann auf einem Simatic IPC installiert werden. Die Datenerfassung erfolgt parallel zur Automatisierung über eine vorhandene Profinet-Verbindung. Über diese Verbindung kann die App direkt auf sämtliche Daten der Feldgeräte zugreifen, die über IO-Link mit dem dezentrale Peripherie-System verbunden sind. Auf diesem Weg können OT-Daten, wie beispielsweise Zustandsinformationen aus dem Sensor, gewonnen und der IT zur Analyse zur Verfügung gestellt werden.
Mit der Simatic FDE-Lösung von Siemens können bislang ungenutzte Felddaten ausgewertet werden. (Bild: Siemens)
Einfache Implementierung
FDE lässt sich leicht in bestehende Anlagen integrieren, weil keine zusätzliche Sensorik nachgerüstet werden muss. Anwender können Sensoren, die sie bereits für die Automatisierung in der OT-Ebene nutzen, auch für weitere Analysen in der IT-Umgebung verwenden. Statt wie bei IoT-Lösungen zu programmieren, ist lediglich eine Konfiguration der bereits bestehenden Informationen nötig. Parameter wie Kontext- und Semantikbezug können wiederverwendet werden und müssen nicht erneut festgelegt werden.
Siemens' FDE-Lösung wird ab April erhältlich sein. Weiterführende Informationen finden Sie hier: www.siemens.at/fde