Die Telekom stellt für ihr Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne eine Patientenabrechnungssoftware bereit: Mit der „iMedA“ können Kliniken die Lösung SAP IS-H ersetzen. SAP hatte angekündigt, seine Software für die Patientenabrechnung einzustellen.
iMedA ist eine erprobte Lösung zur Patientenabrechnung, die den iMedOne-Kunden in Deutschland zur Verfügung steht und von einigen bereits genutzt wird. „Wir bieten unseren Klinik-Kunden in Deutschland, bei denen durch den Rückzug von SAP IS-H eine Lücke entsteht, eine Lösung für die Abrechnung und Administration von Patientendaten an, die sofort einsatzfähig ist“, sagt Michael Waldbrenner, Geschäftsführer Telekom Healthcare Solutions. „Eine reibungslos funktionierende Abrechnung ihrer Leistungen ist für die Häuser
lebensnotwendig. Wir arbeiten zudem daran, iMedA künftig auch anderen Kliniken anzubieten, die nicht unser KIS nutzen.“
Einfacher Umstieg
Deutsche Krankenhäuser, bei denen iMedOne im Einsatz ist und die für die Abrechnung bislang SAP IS-H nutzen, können diese problemlos auf iMedA umstellen. Das Abrechnungstool ist in das Telekom-KIS integriert und kommuniziert über eine Schnittstelle mit den Fachsystemen SAP ERP ECC beziehungsweise SAP S/4HANA. Planungssicherheit sei aktuell wichtiger denn je, insbesondere da viele Krankenhäuser noch mit der Umsetzung des Krankenhauszukunftsgesetz beschäftigt sind, meint Waldbrenner: „Die Kliniken brauchen schnell Klarheit über ihre Abrechnungsmöglichkeiten. Viele Anbieter von klinischen Systemen entwickeln zwar bereits Alternativen, diese Lösungen aber müssen bis 2027 in den Krankenhäusern implementiert sein. Das ist eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Wir garantieren einen möglichst reibungslosen Umstieg.“
Lösung für Österreich und Schweiz in der Prüfung
Im Oktober 2022 hatte der Softwarehersteller SAP angekündigt, keine Nachfolgelösung für seine Branchenlösung SAP IS-H bereitzustellen. Für SAP IS-H wurde eine Wartungszusage bis zum 31. Dezember 2027 sowie eine erweiterte kostenpflichtige Wartung bis Ende 2030 bestätigt. Aktuelle Nutzer*innen müssen daher damit rechnen, bald auf eine neue Abrechnungsanwendung wechseln zu müssen. T-Systems prüft zurzeit, inwieweit für Kunden in Österreich und der Schweiz eine IS-H Nachfolgelösung basierend auf der neuen S/4 SAP-Technologie entwickelt werden kann. T-Systems Austria stellt im Auftrag der SAP bereits seit mehr als 25 Jahren die IS-H-Lösung für beide Länder zur Verfügung.
iMedA auf der DMEA (25. – 27. April)
Live lässt sich die Lösung iMedA auch auf der DMEA (25. – 27. April) in Berlin in Halle 3.2, Stand A-103 in Augenschein nehmen. Die Telekom stellt auf der europaweiten Messe für Gesundheitsversorgung darüber hinaus unter anderem Lösungen für eine moderne und sichere Telematikinfrastruktur, Digitale Identitäten und Cloud-Angebote vor.
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