Mittwoch, November 20, 2024

Die mit 1.400 Mitarbeitenden größte österreichische Forschungs- und Technologie-Organisation bekommt eine neue Geschäftsführung: Das Team aus Andreas Kugi, Brigitte Bach und Alexander Svejkovsky (am Bild: v.l.n.r.) zeichnet sich nicht nur durch wissenschaftliche Kompetenz, sondern auch durch internationale Führungserfahrung aus. 

Da die Funktionsperiode der bisherigen Geschäftsführung Ende Juni 2023 endet, wurde der Aufsichtsrat des Austrian Institute of Technology (AIT) mit dem Vorsitzenden Peter Schwab mit der Suche nach einer Nachfolge beauftragt. Nach einer öffentlichen Ausschreibung im Herbst vorigen Jahres steht die Entscheidung nun fest: Die künftige Geschäftsführung erfolgt im Dreier-Team - und besteht aus folgenden Positionen:

Die künftige „Sprecherin der Geschäftsführung“ Brigitte Bach übernimmt die Verantwortung für die strategische Positionierung der Forschungseinrichtung sowie die Verantwortung für Außenbeziehungen und Produktportfolio. Der „Geschäftsführer Wissenschaftliche Exzellenz“ Andreas Kugi wiederum gestaltet das wissenschaftliche Profil in den Forschungsschwerpunkten und ist verantwortlich für die Positionierung in Forschung und Technologieentwicklung auf internationalem Niveau. Für betriebliche Angelegenheiten, Immobilien und digitale Infrastruktur hingegen zeichnet der „Geschäftsführer Finanzen, Prozesse, Administration“ Alexander Svejkovsky künftig verantwortlich. Er stellt außerdem die Grundlagen für die österreichische und internationale Forschungsfinanzierung sicher.

Die neue Dreier-Geschäftsführung ist bis Juni 2028 bestellt. AIT-Aufsichtsratsvorsitzender Schwab freut sich über den transparenten Prozess und die erfolgreiche Suche und betont: „Für Spitzenforschung braucht es ein Topmanagement an der Spitze.“

Transformation von Systemen

Die 57-jährige Physikerin Brigitte Bach ist aktuell Vorständin der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation. Zuvor leitete sie die Bereiche Telekommunikation, Elektromobilität und neue Geschäftsfelder bei der Wien Energie. Von 1999 bis 2018 war Brigitte Bach maßgeblich am Aufbau und an der strategischen Positionierung der Energieforschung beteiligt, zuletzt als Head of Center for Energy beim AIT. Brigitte Bach verfügt über einen großen europäischen Erfahrungshorizont, der sich zum Beispiel beim Aufbau der European Energy Research Alliance widerspiegelt. „Brigitte Bach verfügt über hervorragendes Wissen und Erfahrungen aus unterschiedlichsten Perspektiven für die Transformation von Systemen in dieser Zeit größter Ansprüche und Herausforderungen“, so beschreibt Schwab die künftige Sprecherin der AIT-Geschäftsführung.

Wissenschaftliche Exzellenz

Andreas Kugi (55) ist Vorstand des Instituts für Automatisierungs-und Regelungstechnik (ACIN) und Professor für komplexe dynamische Systeme an der TU Wien und leitet bereits seit 2017 gemeinsam mit Andreas Vrabl das Center for Vision, Automation & Control am AIT. Kugi ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und Vizepräsident des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik (OVE). „Mit Andreas Kugi erfüllen wir den Anspruch einer hohen wissenschaftlichen Exzellenz ebenso wie die Sicherstellung der wertvollen Zusammenarbeit mit den Universitäten, und das mit klaren Schnittstellen zu den großen Anforderungen der Industrie“, sagt Schwab über den neuen wissenschaftlichen Geschäftsführer.

Erfahrungswerte

„Alexander Svejkovsky (50), langjähriger CFO des AIT, zählt zweifelsfrei zu den besten Finanzexperten in der heimischen FTI-Szene. Seine über viele Jahre aufgebaute Top-Experience ist ein wesentliches Asset für das Institut und in seiner Eigenschaft als künftiger Geschäftsführer des AIT. Gleichzeitig hat er sich durch die durchgängige Digitalisierung aller Geschäftsprozesse des Unternehmens besonders ausgezeichnet“, erläutert Schwab.

Twin-Transition bewältigen

„Der globale Technologiewettlauf intensiviert sich deutlich. Der Zugang zu und eine Vorreiterrolle bei Schlüsseltechnologien sind zunehmend entscheidend für Technologiesouveränität Österreichs und Europas. Das AIT Austrian Institute of Technology ist seit vielen Jahren strategischer Schlüsselpartner der innovativen österreichischen Industrie. Insbesondere wenn es darum geht, die Twin Transition als Forschungs- und Produktionsstandort Österreich erfolgreich zu meistern und Frontrunner Positionen im globalen Wettbewerb auszubauen. Wir freuen uns über die starke, international hervorragend vernetzte neue Dreier-Geschäftsführung“, betont IV-Präsident Georg Knill.

(Titelbild: Johannes Zinner/AIT)

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