Montag, Dezember 30, 2024



Die Dynamik der letzten Jahre zeigt: Um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, ist es auf der einen Seite für Firmen unerlässlich, die digitale Transformation entschieden voranzutreiben. Auf der anderen Seite muss sich dieser Umschwung auf eine nachhaltige Weise abspielen, sodass Unternehmen fähig sind, unvorhergesehene Rückschläge wie Sicherheitslecks aufzufangen.

Die aktuellen Trends führen an Low Code-Implementierung, dem Internet of Things und dem Auseinandersetzen mit etwaigen Sicherheitslücken zu diesem Thema nicht vorbei, so eine aktuelle Einschätzung bei dem Versicherer nexible.

„Für das kommende Jahr wird es einen Perspektivwechsel geben“, erklärt Valentina Brebenaru (Bild), CIO des digitalen Versicherers nexible. „Der bereits bestehende Wandel wird sich im Jahr 2023 konsequent fortsetzen“, fügt die Expertin noch hinzu. Doch damit diese Fortsetzung eine erfolgreiche wird, müssen ineffiziente Prozesse und Vorgehensweisen aufgeräumt und abgeschafft werden. Low Code bedeutet die Vereinfachung der Konfigurierung eines Produkts und UX, welche sonst aufwändig programmiert werden müssten.

Die Mendix-Umfrage "State of Low-Code 2022" zeigt einen Anstieg der Akzeptanz von Low-Code von 77 Prozent im Jahr 2021 auf 94 Prozent im Jahr 2022, einschließlich Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Einzelhandel, öffentlicher Sektor und industrielle Fertigung.  Mehr als zwei Drittel sehen die Entwicklung und Nutzung von Low-Code von einer Krisen- zur Kerntechnologie. Denn während der Corona-Pandemie wäre jedes neunte Unternehmen in der Pandemie ohne Technologiewechsel, unter anderem auch Low-Code, gescheitert, wie die Studie zeigt.

Die „radikalere“ Variante von Low Code ist No Code. Sie ermöglicht es Laien, ohne Programmierkenntnisse, eigene Anwendungen zu erstellen. Spezielle No-Code-Plattformen wie Visual LANSA und Zoho Creator verfügen dazu über eine grafische Benutzeroberfläche sowie ein einfaches Baukastenprinzip. „Aus diesem Grund werden Low-Code und No-Code-Plattformen weiterhin an Bedeutung gewinnen“, erklärt Valentina Brebenaru. Denn diese lassen sich von einzelnen Nutzern einfach modifizieren und um individuelle Funktionen erweitern. So wird gewährleistet, dass schnell im gesamten Unternehmen skaliert werden kann und auch Nutzer, die in Sachen IT weniger versiert sind, ohne großes Coding-Wissen schnell genau die Software-Unterstützung, die sie für ihren täglichen Job brauchen, erhalten.

Die Erweiterung von physischem und virtuellem Raum
Zum Internet der Dinge gehören Alltagsgegenstände im vernetzten Zuhause, GPS-Tracker für Haustiere oder Wertsachen sowie vernetzte Fahrzeuge oder medizinische Geräte. Auch zählen vernetzte Maschinen und Anlagen für die Fabrik der Zukunft dazu und Konzepte zur Smart City. „Dieser Trend verbindet im wahrsten Sinne des Wortes alles und jeden miteinander“, so Brebenaru. Die gesammelten Daten, die benötigt werden, um das Metaverse aufzubauen und digitale Zwillinge zu erstellen, ist ein Netzwerk aus verknüpften Sensoren, Geräten und Infrastrukturen.

Das Metaverse ist ein digitaler Raum, der durch das Zusammenwirken virtueller, erweiterter und physischer Realität entsteht. Miteinander interagierende Maschinen werden dadurch trainiert, neue Wege für das Vertrauen vom Menschen in die Maschine zu finden. „Der Fokus wird hier auf der Ermöglichung nützlicherer und komplexerer Maschine-zu-Maschine-Interaktionen liegen“, erläutert die CIO des digitalen Versicherers. Heute seien wir daran gewöhnt, unsere Wohnungen mit smarten Geräten und unsere Arbeitsplätze mit intelligenten Werkzeugen auszustatten. Probleme treten immer dann auf, wenn Maschinen aufgrund unterschiedlicher Plattformen und Betriebssysteme nicht miteinander kommunizieren können. „Im Jahr 2023 werden wir die Entwicklung globaler Standards und Protokolle vorantreiben, mit denen Geräte untereinander kommunizieren können. Das bedeutet, dass sie effektiver arbeiten und uns bei einer breiteren Palette von Aufgaben unterstützen können“, schließt Brebenaru ab.

Safety first: Bagtracking beim Bagpacking
Ein deutlich zu beobachtender Trend ist es, dass sich immer mehr Reisende mit mini GPS-Trackern ausstatten. „Insbesondere nach dem Chaos an deutschen und britischen Flughäfen, wird die Anschaffung solcher Sicherheitsinstrumente drastisch an Bedeutung gewinnen“, berichtet Brebenaru. Mit den kleinen technischen Geräten, die ohne Bluetooth- oder WLAN-Verbindung funktionieren, können so Gepäckstücke in Echtzeit und mittels Kartendarstellung verfolgt werden. „Man erhält Benachrichtigungen auf dem Smartphone, sobald beispielsweise der Rucksack den individuell definierten Sicherheitsbereich verlässt, schließt die Expertin ab. Es sei auch möglich, das Equipment für Tiere zu nutzen. So kann vermieden werden, dass unsere geliebten Vierbeiner unfreiwillig ohne uns auf Reisen gehen.

Bild: picturepeople

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