„Projekt-Management ist People-Management“, betont Pamela Surtmann, Senior Projekt Managerin bei Nagarro Österreich. Der IT- und Innovationsdienstleister empfiehlt in der Führung und Begleitung von Projekten generell auf folgende Punkte zu achten:
1. Offen sein für andere Ergebnisse
Wer ein Projekt spezifiziert, versucht sich unweigerlich an einer Zielformulierung. Sitzen dann alle Beteiligten beeinander, könnten auch andere Aspekte in den Vordergrund drängen. Planen Sie diesen Spielraum ein, um wirklich den Nerv zu treffen! Im Endeffekt zählt, ob nachhaltig Wertvolles entstanden ist und der mit Team und Stakeholder:innen definierte Projekterfolg wirklich erreicht wurde.
2. Mut zu neuen Arbeitsweisen
Jahrelange Erfahrung als Projektmitarbeiter:in und plötzlich soll man Sprints und Kreativitätstechniken mitmachen? Ja. Denn so wie sich Projekte in ihrer Komplexität und Größe verändert haben, müssen sich auch die Methoden an unsere mittlerweile sehr komplexe und volatile Welt anpassen. Ob agile Vorgangsweisen, Wasserfallmodell oder hybride Modelle – wichtig ist, dass die Arbeitsweise für Ihr Unternehmen umsetzbar und dem Projekt dienlich ist.
3. Transparenz und Vertrauen schaffen
Es gibt bereits interessante Vertragsmodelle rund um die Frage der Risikoverteilung für Projektvergaben. Die beste Basiszutat für erfolgreiche Zusammenarbeit ist und bleibt zwischenmenschliches Vertrauen. Hilfreich ist es, sich zu Projektbeginn häufiger persönlich zu treffen, gemeinsame Arbeitsräume zu schaffen, bei Kooperationspartnern einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Achten Sie auch auf den sozialen und kulturellen Fit zwischen den Vertragspartner:innen bzw. dem Projektteam.
4. Den Prozess gemeinsam (aus)halten
Je umfangreicher ein Projekt, desto mehr unterschiedliche Personen, Typen und Arbeitsweisen sind involviert. Der Prozess sollte als gemeinsamer Projekt-Leitfaden verstanden werden. Jeder Schritt hat seinen Sinn. Überspringen sie ihn nicht. Auch wenn es einmal anstrengend, schmerzvoll, oder stressig ist. Das „Aushalten“ lohnt sich fast immer.
5. Einander ergänzende Persönlichkeiten im Projektteam einsetzen
Die eine, universelle Projektmanagement-Besetzung gibt es für anspruchsvolle Digitalisierungs- und Transformationsaufgaben nicht. Die Lösung finden Sie in einer Team-Konstellation, in der sowohl die Wissens-Domänen, als auch unterschiedliche Persönlichkeitstypen und Charaktere vertreten sind. Diese Diversität schafft eine großartige Vielfalt, in Kombination mit enorm viel Potenzial.
Wie erfolgreiche Organisationen herkömmliche Methoden mit agilen Modellen verknüpfen und auch neue Wege wie Allianzverträge für eine kooperative Projektgestaltung gehen, waren Themen eines Publikumsgesprächs des Report im November 2022 bei Nagarro in Wien: https://www.report.at/mehr/reporttalk/21509-nachbericht-projektmanagement-kooperation-fuer-den-erfolg