Rise above the Cloud: Eine neue Konferenz für Software-Builder*innen feierte ihre Premiere in der Ottakringer Brauerei. Ins Leben gerufen wurde sie von Microsoft und dem Bildungsanbieter ETC.
Bei der ersten Ausgabe von Rise Above the Cloud (RATC) verwandelte sich die Ottakringer Brauerei in einen Innovations- und Tech-Hub, bei dem sich alles um das Softwaregeschäft der Zukunft drehte. 20 Speaker*innen, wie unter anderem Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, beantworteten brandaktuelle Fragen aus der Community zu skalierbaren Innovationen, Künstlicher Intelligenz oder Nachhaltigkeit im Software-Business.
Rund drei Viertel der heimischen Unternehmen nutzen heuer die Cloud – vor allem wegen der deutlichen Kosteneinsparungen und flexiblen Nutzungsgebühren. „Trotzdem wissen viele Unternehmen zu wenig über die Potenziale der Cloud“, sagt Michael Swoboda, Geschäftsführer von ETC: „Genau da setzt die Rise Above The Cloud an. Hier kann sich die Cloud-Community aufschlauen und neue Partnerschaften knüpfen.“
Die beiden Veranstalter Michael Swoboda, Geschäftsführer ETC und Hermann Erlach, General Manager Microsoft Austria.
„Mit der Cloud geht eine Demokratisierung von technologischen Möglichkeiten einher“, sagt Michael Rehberger, Director Global Partner Solutions von Microsoft Österreich, „Ein EPU kann etwa mit Public Cloud-Lösungen beinahe auf die gleichen technologischen Möglichkeiten zugreifen wie ein Konzern.“ Das gelingt, neben der aktiven Diskussion in Bezug auf neueste Innovationen für Software-Builder*innen, über eine aktive Vernetzung innerhalb der Community und durch die Bildung und Stärkung von aktiven Partnerschaften.
Skills fürs 21. Jahrhundert
In „Die digitale Zukunft“, der Keynote von Florian Gschwandtner, ging es nicht nur um Unternehmertum, sondern auch um die Digitalisierung, die Cloud und die damit verbundenen Chancen. Darüber hinaus sprach Gschwandtner darüber, wie wichtig die Entwicklung der „21st Century Skills“ für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ist. So lässt die rasante Weiterentwicklung der Arbeitswelten Hard Skills immer mehr in den Hintergrund treten. Während Kompetenzen wie komplexe Problemlösung, kritisches Denken und Kreativität ganz oben auf der Liste der aktuellen Anforderungen stehen.
Key Note-Speaker Florian Gschwandtner sprach über die Chancen der Cloud und die Skills, die für Mitarbeiter*innen in der heutigen Welt mit ihren sich ständig verändernden Anforderungen nötig sind.
Warum Gender-Diversity so wichtig ist
„Wenn wir von Software und Cloud reden, ist es ganz wichtig, dass wir uns Geschlechterdiversität von einer datenbasierten Seite aus ansehen. Denn unterrepräsentierte Gruppen sind auch bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz unterrepräsentiert“, sagte Carina Klaffl, Leiterin des Grow F Accelerators von Female Founders. In ihrer Keynote erläuterte Klaffl, warum (Gender) Diversity für Start-ups und Software-Unternehmen so wichtig ist, um Innovation und Wachstum zu ermöglichen. Wie Studien zeigen, performen geschlechterdiverse Teams besser: Sie sind innovativer und erwirtschaften mehr Umsatz.
Unternehmen in technologischer Reifephase
„In unserer Kundenarbeit kann man sehen, dass wir in eine Reifephase der Cloud kommen“, sagte Christoph Mayer, Partner bei EY und zuständig für Cloud Transformation, „Viele Unternehmen haben erste Schritte getan, wie etwa von E-Mail in Richtung m365 oder von HR-Tools zu Software as a Service-Lösungen.“ EY selbst ist Partner von „Rise above the Cloud“ und mit seiner IT-Landschaft zu 80 Prozent in der Cloud. Mit EY Fabric hat die Unternehmensberatung eine integrierte, globale Technologieplattform entwickelt, die modernste Cloud-Technologie und Datenplattformen mit fundierten Geschäftseinblicken kombiniert, um Lösungen zu entwickeln und bereitzustellen.
Wie Künstliche Intelligenz beschleunigt
Xiaopeng Li, ein internationaler KI-Experte von Microsoft, erklärte, wie Künstliche Intelligenz als Beschleuniger von Innovation wirken kann. Das zeige sich etwa bei der Zusammenarbeit von Spotify und Automation Anywhere mit Microsoft, die mittels KI Markteinführungen massiv beschleunigen konnten. Eines der spannendsten Best Practice-Anwendungsbeispiele kam von AVL List. Denn das steirische Entwicklungsunternehmen hat Software-Lösungen für die Cloud entwickelt, die sie nun an andere Unternehmen verkaufen. So baute sich durch Cloud-Lösungen ein Start-up aus einem etablierten Unternehmen heraus auf.
(Bilder: Ludwig Schedl)