Gaspreise, Inflation und Herausforderungen in der Lieferkette – das Kostenmanagement angesichts extrem dynamischer Rahmenbedingungen treibt aktuell nahezu alle Unternehmen um. Grund genug, an allen Stellen zu prüfen, wie man die Kosten im Zaum halten kann.
Laut EZB-Prognose wird die Inflationsrate in der EU auch weiterhin auf hohem Niveau verbleiben. Best Practices zeigen jedoch, dass sich Prognosen für die Geschäftsentwicklung gerade in einer solchen Situation mit geeigneten Tools kontinuierlich an die Gegebenheiten anpassen lassen. Der Softwareanbieter Oracle hat einen Leitfaden erstellt, mithilfe dessen sich die drohenden Kostenexplosionen effektiv eindämmen lassen. „In einer komplexen Wirtschaftswelt und auf volatilen Märkten sind Unternehmen gut beraten, ihre Rentabilität und Verantwortlichkeit proaktiv über Produkte, Kunden, Regionen und Kanäle hinweg zu steuern“, erläutert Christoph Kluge, Senior Business Development Manager EPM bei Oracle Deutschland. „Die Entwicklung erfordert immer öfter strukturierte und manchmal komplexe Zuständigkeiten.“
Vor allem folgende drei Aspekte sollten Entscheider*innen dabei immer im Blick behalten:
1. Überblick über Kosten und Erlöse
Direkte Kosten zu erfassen, die Produkten, Dienstleistungen und Kunden zuzurechnen sind, ist eine weit verbreitete Praxis der Kosten- und Leistungsrechnung. Um ein vollständiges Bild aller Kosten und der Rahmenbedingungen zu erhalten, müssen allerdings auch die indirekten Kosten berücksichtig werden, beispielsweise Gemeinkostenzuschläge, Lieferoptionen und steuerliche Verrechnungspreise. Ziel sollte eine detaillierte Gewinn- und Verlustrechnung nach Kunde, Produkt oder Dienstleistung sein. Viele dieser Kosten werden in verschiedenen Systemen, in Excel-Listen oder über selbsterstellte Integrationen erfasst – eine potenzielle Quelle für Verzögerungen und Fehler. Insbesondere für den Zweck der Rechnungslegung gegenüber Fiskalbehörden müssen Zuordnungen zum Hauptbuch erstellt werden, die konsistent und nachvollziehbar sind. Besser ist, die Daten in einem zentralen System zu speichern, beispielsweise in Cloud-Services - befindet sich alles in einem einheitlichen Format und in einer einzigen Umgebung, lassen sich relevante Daten besser überblicke und zusammenfassen.
2. Transparente Basis für Rechnungen
Mit Tools wie dem Profitability and Cost Management, einem Element von Oracle Cloud EPM, können Anwender*innen flexible Zuordnungsmodelle erstellen, die aktuelle Daten aus verschiedenen Systemen an einem Ort zusammenführen. User*innen können dem Hauptbuch weitere Geschäftsdimensionen hinzufügen, um Verrechnungen leichter nachvollziehbar zu machen. Die Zuweisungsregeln werden dabei von den Fachabteilungen und nicht von der IT angewandt und können ohne großen Aufwand geändert werden. Das Ergebnis ist eine Berichterstattung, bei der jede*r die tatsächlichen Kosten sieht, die von einem Geschäftsbereich, einem Produkt oder einem Kunden verbraucht werden, und wie sich Änderungen bei der Nutzung gemeinsamer Ressourcen oder Aktivitäten auf die Zuordnung auswirken. Daraus entsteht eine Kultur der Verantwortlichkeit. Außerdem können neue Informationen dazu genutzt werden, einzelne Produkte oder Dienstleistungen so zu verändern, dass sie rentabler werden.
3. Was-wäre-wenn-Modelle
Die massiven Auswirkungen von externen Einflüssen wie Gaspreisen, Inflation und Lieferketten auf Märkte sind gute Beispiele für sich schnell ändernde Rahmenbedingungen. Was-wäre-wenn-Szenarien für sich ändernde Bedingungen zu erstellen, hilft Unternehmen, sich auf viele verschiedene mögliche Ereignisse und ihre Folgen vorzubereiten. Oracle erweitert hierzu beispielsweise die Möglichkeiten des Rentabilitäts- und Kostenmanagements durch neue Modelle, Berichte und Dashboards. Die Modelle für das Rentabilitäts- und Kostenmanagement im jeweiligen Unternehmen basieren auf kombinierten Daten aus vielen Quellen, darunter Kosten, Umsatz, Steuern, Betrieb und mehr. Sie sind regelbasiert und verwenden einfache Sprache, sodass Anwender*innen Regeln und Variablen schnell ändern können, um die möglichen Auswirkungen zu beobachten - ohne das Basismodell dabei zu beeinflussen. So können verschiedene Szenarien simuliert werden - die daraus gezogenen Erkenntnisse wiederum sind nützlich für die Entscheidungsfindung des Managements.
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