Freitag, November 22, 2024
"Die meisten Unternehmen nicht darauf vorbereitet"

Mit dem Metallic-Portfolio bietet Commvault Datensicherungslösungen in hybriden Cloud-Umgebungen und unterstützt die kritischsten Unternehmens-Workloads. Im Zuge des einjährigen Jubiläums der Lösungen sprechen Markus Mattmann, Regional Director Schweiz und Österreich, und Martin Benesch, Metallic Sales Specialist von Commvault, auch über den allgemeinen Trend zu Backup-as-a-Service in der Wirtschaft.

Report: Welche Trends in der IT und Unternehmensorganisationen sehen Sie auch den Bereich Backup & Recovery beeinflussen?

Markus Mattmann: Immer mehr Unternehmen verlagern ihre kritischsten Daten in die Cloud. Gleichzeitig ist hybrides Arbeiten ein Megatrend, der auch im Bereich Backup & Recovery seine Wellen schlägt. Es ist bereits bekannt, dass Remote-Work trotz all seiner Vorteile neue Einfallstore für Cyberkriminalität geschaffen hat. Insbesondere die Streuung von Daten in verschiedenen Umgebungen, von Endgeräten, über Rechenzentren bis hin zur Cloud bietet mehrere simultane Angriffsflächen für Ransomware-Attacken. Spätestens 2022 müssen Unternehmen in allen Sektoren ihre Datenschutzstrategie an die neuen Umstände anpassen. Das stellt Unternehmen vor die Frage, wie sie ihre Daten nach einem Angriff, einer Fehlkonfiguration oder auch nach einem menschlichen Fehler wiederherstellen können. Und das ist eine große Frage, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Ransomware-Attacke 1,85 Mio. Dollar kostet.

Martin Benesch: In Bezug auf Backup & Recovery sehen wir eine steigende Bedeutung der Kosteneffizienz: Zum einen steigt das Datenvolumen im Verantwortungsbereich der IT-Entscheider*innen in Unternehmen rasant. Zum anderen wachsen die IT-Budgets nicht so stark mit, wie es wünschenswert wäre. Dazu kommt, dass laut Prognosen 2025 immerhin mehr als 85% der globalen Unternehmen Container-Anwendungen in der Produktion einsetzen. Somit ist eine größere Nachfrage für Kubernetes-Anwendungen zu erwarten. Man sieht: Generell sind flexible, skalierbare und schnell implementierbare Backup-as-a-Service Lösungen gefragt, die den Schutz, die Wiederherstellung und das Management von Daten in sich bündeln. Sie sollen Risiken minimieren und gleichzeitig Ressourcen im Unternehmen sparen. Mit der geplanten Eröffnung von lokalen Microsoft Azure Datencentern in Österreich in naher Zukunft sowie eines AWS Datencenters in der Schweiz im Jahr 2022 gewinnen Software-as-a-Service und Backup-as-a-Service umso mehr an Relevanz für Unternehmen. In diesem Sinne kommen spannende Zeiten auf uns zu.



Bild: Markus Mattmann, Regional Director Schweiz und Österreich, und Martin Benesch, Metallic Sales Specialist bei Commvault.

Report. Sie sind mit der SaaS-Backup-Lösung Metallic seit einem Jahr am Markt - wie ist dieses Angebot bei den Unternehmenskunden aufgenommen worden? Wie viele Kunden haben Sie damit gewonnen?

Martin Benesch: Metallic wurde erstmals im Jänner 2021 in Österreich und der Schweiz eingeführt – seitdem hat sich einiges getan. Allein im ersten Jahr ist Metallic von 0 KB auf mehr als 2 Petabyte Datenspeicher angewachsen. Die Back-up-as-a-Service Lösung zählt bereits Kunden aus dem Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen-Segment, wie zum Beispiel KufGem, der IT-Dienstleister für die Verwaltung von Gemeinden und Organisationen.

Commvault hat im Jahr 2021 die Verfügbarkeit seiner Intelligent Data Services auf den AWS Marketplace erweitert. Aber auch Metallic als Produkt selbst hat sich weiterentwickelt. Seit seiner Einführung wurde es beispielsweise um das Sicherheits-Dashboard Security IQ erweitert. Dieses gibt IT-Verantwortlichen einen klaren Überblick über Bedrohungen in Echtzeit und hilft, schnelle, fundierte Entscheidungen zu treffen. Inzwischen ist Metallic in allen drei Microsoft Clouds, Dynamics, Office 365 und Azure anwendbar.

Report: Wie kann Metallic und prinzipiell das Commvault-Portfolio bei Cyberangriffen und Ransomware schützen?

Markus Mattmann:
Obwohl die Kosten einer Ransomware-Attacke sehr hoch sind, sind die meisten Unternehmen nicht darauf vorbereitet. Das Commvault-Portfolio bietet Anwendungen, die Unternehmen beim Schutz, Management und der Nutzung ihres wertvollsten Kapitals dienen: ihrer Daten. Es wird laufend erweitert und hilft Unternehmen, herauszufinden, wie bereit sie für Angriffe sind. Darüber hinaus wird direkt ein konkreter, auf den Einzelfall zugeschnittener Aktionsplan erstellt. Das Commvault-Portfolio stellt also sämtliche Ressourcen und das Fachwissen hochkarätiger Expert*innen zur Verfügung, die IT-Entscheider*innen und auch das Management im Unternehmen brauchen, um ihre Daten zu schützen, sie im Falle eines Angriffes wiederherzustellen und so schnell wie möglich zum normalen Geschäftsbetrieb zurückzukehren.

Martin Benesch: Besonders das enorm wichtige Thema Backup wird von Unternehmen oft als notwendiges Übel betrachtet, weil es aus ihrer Sicht nicht direkt zur Wertschöpfung beiträgt. Daher wollen Unternehmen so wenig interne Ressourcen wie möglich mit dieser Aufgabe binden. Backup-as-a-Service Lösungen wie Metallic verlagern diesen Aufwand in externe Hände und sind unkompliziert implementierbar. Das Metallic Portfolio bietet Unternehmen im gesamten DACH-Raum ein sicheres, skalierbares, DSGVO-konformes und kosteneffizientes Datenmanagement für SaaS-, On-Premise-, Public-, Cloud-, native und hybride Workloads. Gleichzeitig bietet Metallic einen eingebauten Schutz gegen Ransomware, indem es gesicherte und unveränderliche Kopien anlegt, die dank strengerer Sicherheitskontrollen vor unerlaubtem Zugriff geschützt sind. Und auch im Bereich Kubernetes schafft Metallic Abhilfe und kann mit K8 über CSi integriert werden. Der sicheren Speicherung, Replikation und Migration von Daten und Containern steht so nichts im Wege – selbst in hybriden Multi-Cloud-Umgebungen. 

Report: Wie ist das Jahr 2021 für Commvault verlaufen? Welche Erwartungen haben Sie für 2022?

Markus Mattmann: Betrachtet man das Kalenderjahr 2021, konnten wir weltweit gesehen einige neue spannende Partner gewinnen – so bieten beispielsweise SoftwareONE, Veristor, GM Sectec und DMP SA das Commvault-Portfolio als Partner an Unternehmen weltweit an. Zudem haben wir uns sehr darüber gefreut, dass GigaOM Commvault zum „Outperformer“ für hybride Cloud-Datensicherung gewählt und einige unserer Lösungen als marktführend ausgezeichnet hat. 

In Hinblick auf das Jahr 2022 zeigt sich weiterhin, dass wir in einer zunehmend unberechenbareren Welt leben. IT-Entscheider*innen müssen sich weiterhin mit einem kontinuierlichen Wechsel von Office zu Remote Work beschäftigen und stehen zudem in vielen Branchen vor Lieferkettenproblemen (zB. Chipmangel, die zu langen Lieferzeiten bei Geräten führen) und Cybersecurity-Bedrohungen, die den Geschäftsbetrieb unterbrechen können. In unseren Gesprächen mit unseren Kunden stellen wir immer wieder fest, dass Flexibilität und Reaktionsfähigkeit ohne Kompromittierung der Sicherheit an oberster Stelle stehen, auch was die eigenen Budgets betrifft. Dieses Jahr wird es also darum gehen, das zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Datenstrategien vieler Unternehmen wird ein breites Ökosystem stehen, das die verschiedensten Anwendungen, Workloads, Datenbanken, Container, VMs oder On-Premises und Cloud-Speicher unterstützt und als flexibles Abonnement zu erwerben ist. 

Martin Benesch: Zum Stichwort „möglichst breites Ökosystem“ ist noch hinzuzufügen, dass gerade die 360-Grad-Abdeckung aller Daten im laufenden Jahr noch wichtiger werden wird. Hybride Welten müssen geschützt und verwaltet werden, denn sie stellen ein immenses Risiko des Datenverlustes – und somit auch ein finanzielles Risiko – dar. Tatsache ist, dass die meisten Unternehmen ihre Daten innerhalb der Cloud immer noch nicht genügend schützen.  Dabei stehen bereits jetzt intelligente Lösungen zur Verfügung, die Datenmanagement und -sicherung einfacher und automatischer gestalten. Besonders während der nächsten 12 bis 24 Monate rechnen wir aber mit weiteren Verbesserungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, die für Datenschutz von großem Nutzen sein werden.

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