Von der Schadensmeldung bis zur Auszahlung in 24 Stunden – dieses ambitionierte Ziel will die Uniqa-Versicherung mit einem KI-Tool von Omnius schaffen.
Geht in Österreich buchstäblich „die Welt unter“, wie während der schweren Unwetter im Sommer 2019, herrscht bei den Versicherungen Hochbetrieb. „An einem Wochenende gingen 19.000 Fälle bei uns ein“, erinnert sich Wolf Gerlach, COO bei Uniqa.
Rund 340.000 Schäden an Autos und Häusern, u.a. durch umgestürzte Bäume oder Überflutungen, wurden gemeldet, eine Milliarde Euro an Versicherte ausbezahlt. Um eine derartige Fülle an Meldungen rascher abarbeiten zu können, setzt der
Versicherungskonzern künftig auf die Hilfe des Start-ups Omnius, das von fünf Österreicher*innen in Berlin gegründet wurde.
Das KI-basierte Tool – ein „digitaler Sachbearbeiter“ - soll ab nächstem Jahr die menschlichen Kolleg*innen entlasten und den
Prozess beschleunigen.
„Wer einen Schaden hat, will schnelle Hilfe“, sagt Omnius-Chefin Sofie Quidenus-Wahlforss. „Lange auf eine Entscheidung der Versicherung zu warten, ist zermürbend.“
Derzeit läuft die Implementierung des mitlernenden Tools. In der Anfangsphase werden den Berater*innen noch einzelne Fälle zugespielt, die händisch freigegeben werden müssen.
Schon bald soll die künstliche Intelligenz Routinefälle selbstständig abwickeln – den Mitarbeiter*innen bleibt somit mehr Zeit für Beratungsgespräche.