Gute Luft, emsige Maschinen und Daten aus dem Spitzensport nach Hause geliefert: Vernetzte Technik, Analysetools und Visualisierungen sorgen für Sicherheit und Effizienz und unterstützen neue Geschäftsmodelle. Wie Dienstleister, Softwarehersteller und ihre Unternehmenskunden erfolgreich auf das »Internet of Things« bauen.
Magenta Telekom: Luftgütemessung für die Sicherheit
Mit den Öffnungsschritten nach dem Lockdown sind besonders in der Gastronomie wieder Sicherheitskonzepte gefragt. In der Espresso-Bar Schönbergers wurde bereits im Herbst 2020 die Raumluftgütemessung von Magenta Business installiert, die die Luftqualität misst und alarmiert, wenn diese zu schlecht wird und gelüftet werden muss.
Patrick Schönberger (Bild oben) hat nach einer Lösung gesucht, damit sich seine Gäste in Zeiten der Pandemie trotzdem wohl fühlen. Dabei ist er im »Internet of Things (IoT)« fündig geworden: Die Luftgütemessung von Magenta ist eine Plug-and-Play-Lösung mit Sensoren, welche die Beschaffenheit der Luft misst – denn mit einer steigenden Anzahl an Gästen steigt der Ausstoß an CO2 und Aerosolen in der Luft. Die Konnektivität zur Übermittlung der Messdaten geschieht über das Narrowband-IoT-Netz, das speziell für Anwendungen aus dem Internet der Dinge geschaffen wurde. Bei Überschreitung der Grenzwerte wird über eine Plattform ein Alarm ausgelöst und es folgt eine Benachrichtigung über SMS oder Mail sowie über einen Piepton der Box. Über ein praktisches Dashboard besteht die Möglichkeit, alle Messdaten zu überwachen. Mit dieser Raumluftgütemessung hat die Schönbergers Caffè Bar eine wirkungsvolle Lösung implementiert, die permanent darauf achtet, das Infektionsrisiko über die Luft so gering wie nur möglich zu halten.
Kundin: Schönbergers Caffè Bar, Wien
Branche: Gastronomie
Besonderheiten: Die mit dem Partner one:solutions entwickelte Lösung ist ein Komplettpaket: Die Inbetriebnahme war in Kürze erledigt. Die für die Espresso-Bar individuell definierten Grenzwerte wurden »remote«, also aus der Ferne, eingestellt.
Dataformers: Plattform für höhere Auslastungen
Das oberösterreichische Unternehmen EREMA ist weltweiter Technologie- und Marktführer von Anlagen für Recycling von Kunststoffabfällen. Für den wirtschaftlichen Erfolg in dieser Branche sind der ökologische Einsatz von Ressourcen und Energie, sowie die optimale Ausschöpfung der Maschinen und Anlagen durch ihre Betreiber wesentlich. Die von dataformers entwickelte smarte Plattform »BluPort« setzt auf eine Maschinenanbindung via IoT, auf einen modularen Aufbau mittels Apps und bietet intuitiv gestaltete Oberflächen. AnwenderInnen erhalten damit digitale Services, die sie wirklich brauchen. Mit BluPort untermauert EREMA sowohl eine bestehende technologische Vorreiterrolle als auch den Fokus auf Kundenorientierung. Das Portal bündelt entscheidungsrelevante Informationen und Services für Recyclinganlagen-Betreiber durch interaktive Visualisierung – inklusive einen Amortisationsrechner für Investitionen. Ein mehrköpfiges Expertenteam arbeitet nun nach erfolgreichem Projektabschluss kontinuierlich an der Weiterentwicklung, um die wachsende Anzahl innovativer Apps und Services zu implementieren.
Kundin: EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH, OÖ
Branche: Maschinenbau, Kunststoffrecycling
Besonderheiten: Die intelligente Plattform liefert Lösungen und Apps für höhere Maschinen-Performance und Anlagen-Verfügbarkeit. Geboten werden Live-Sensorwerte und -KPIs, Maintenance-Videos und ein Onlineservice für Ersatzteile.
proALPHA: CAD-Verknüpfung mit ERP
Die apra-Gruppe aus Mehren in der Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz, stellt mit ihren Tochterfirmen Gehäuse und Schaltschränke für unterschiedliche Anwendungen der Elektronikindustrie her – und das hin zur Losgröße eins. Eine erste Maßnahme, um stärker auf die Wünsche der Kunden einzugehen und dadurch Wettbewerbsvorteile zu erzielen, ist ein über das Web zugänglicher Online-Konfigurator. Damit können sich die Kunden des Mittelständlers eine individuelle Frontplatte für ihr Gehäuse oder den Schaltschrank zusammenstellen. Sie haben dazu eine umfassende Auswahl an Formen, Materialstärken und vielem mehr. Im Webbrowser ist die Gestaltung mit Hilfe des Programms in wenigen Minuten durchgeführt. Die dabei erzeugten CAD-Daten lassen sich direkt an die ERP-Komplettlösung proALPHA übermitteln, die seit 2008 in der gesamten apra-Gruppe im Einsatz ist.
Das ERP-System nutzt die Onlineinformationen zum Erstellen eines Angebots und überträgt sie später über die Integration Workbench (INWB) von proALPHA an die produzierende Fräsmaschine. Mit dieser Integrationsplattform lassen sich unterschiedlichste Systeme miteinander vernetzen und Prozessketten sicher schließen.
Kundin: apra-Gruppe, Deutschland
Branche: Kunststoffindustrie, Metallverarbeitung
Besonderheiten: Bereitstellen von aufbereiteten Informationen über proALPHA Cockpits für Maschinenbediener bis zur Geschäftsleitung. Mit der integrierten ERP-Lösung hat das Unternehmen seine Produktion optimiert und seinen Umsatz steigern können.
NTT: Vernetzte Tour de France
NTT Ltd. ist der offizielle Technologiepartner von A.S.O., Ausrichters der Tour de France. Das IT-Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, die es während der Pandemie möglich gemacht hat, das Rennen virtuell von zu Hause zu verfolgen und Teil des »Global Stadiums« zu werden. In der »Virtual Zone Technique« bündelt NTT verschiedene Technologien, um die Remote-Services rund um die Tour de France verfügbar zu machen. Um das bestmögliche Zuschauererlebnis zu schaffen, nutzen NTT und A.S.O. Realtime-Datenanalysen, die über verschiedene Kanäle, wie zum Beispiel der Augmented Reality Data App, dem Race Centre 2.0 mit Schlüsseldaten des Rennens, Telemetriedaten der Fahrer oder dem »Tour de France Fantasy«-Spiel von den Nutzern abgerufen werden können. Auch wenn in diesem Jahr wieder mehr Fans an der Strecke sein werden, wird das virtuelle Zuschauererlebnis bzw. das Mitverfolgen des Rennens am Second Screen auch weiterhin von großer Bedeutung sein.
Kunde: A.S.O, Frankreich
Branche: Sportveranstaltungen
Besonderheiten: 70 NTT-MitarbeiterInnen weltweit bringen die Tour de France 2020 mittels »Global Stadium« zu den Fans nach Hause. Managed Services schützen den operativen Erfolg des Rennens, die Kommunikation und stellen die Security durch »Threat Management« sicher.