Mitte Mai hat das BRZ den Großteil der AMS-IT übernommen. Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf "stabilem Betrieb und innovativen Services für Kundinnen und Kunden des AMS", heißt es.
Seit über 45 Jahren arbeiten AMS und BRZ zusammen. Alles begann mit einzelnen Services wie der Auszahlung des Arbeitslosengeldes, dem Scan aller eingehenden Poststücke oder SAP-Diensten. Im Frühjahr 2019 erfolgte die Entscheidung einer nahezu vollständigen Übernahme aller IT-Dienstleistungen durch das BRZ. Schrittweise wurden ab September 2019 die ersten Meilensteine umgesetzt. Dazu gehörte die Übernahme zentraler Services wie E-Mail-Postfächer, der Betrieb der Webseite ams.at sowie der AMS-internen Applikation „eAkte“.
Mit 17. 5. war es nun soweit: Wichtige, komplex strukturierte Kernanwendungen des AMS, die für die Beratung und Vermittlung von Kundinnen und Kunden benötigt werden, sowie sämtliche Intranet-Anwendungen und der IT-Service Desk wurden im Rahmen eines lange vorbereiteten „Transition-Wochenendes“ ins BRZ transferiert. Knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei den beteiligten Projektpartnern in der kritischen Phase der Übernahme beteiligt. AMS-Services wurden dafür unter Einbeziehung und Vorab-Information aller Betroffenen zeitweise vom Netz genommen und nach und nach im BRZ neu gestartet. Auch die elektronischen Serviceangebote für Arbeitssuchende und Kundinnen und Kunden des AMS wurden am 17.5. wieder aktiviert - bereits am ersten Tag nach der Übernahme nutzten mehr als 50.000 Personen die „eAMS-Services“, um die Dienstleistungen des AMS in Anspruch zu nehmen.
Noch heuer erfolgt in einem letzten Schritt die österreichweite Übernahme der Arbeitsplatzrechner für rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäftsstellen des AMS.
Innovative Services für die Zukunft
BRZ und AMS arbeiten nicht nur bei der IT-Infrastruktur Hand in Hand. Ein wesentlicher Meilenstein wurde bereits gesetzt: Mit dem Launch der AMS-Job App „Alle Jobs“ bietet das AMS eine umfangreiche, mobil abrufbare Jobbörse und Zugriff auf rund 300.000 Job-Anzeigen in einer App. Das BRZ war als Umsetzungspartner bereits beteiligt. Weitere, innovative Services sollen in Zukunft entstehen und AMS-Kundinnen und Kunden die Jobsuche erleichtern. „Wir möchten das AMS dabei unterstützen, Innovationen im Digitalisierungsbereich für sich und seine Kundinnen und Kunden zu nützen und partnerschaftlich neue Projekte und Produkte realisieren", so Wolfgang Fleischer, Sourcing-Verantwortlicher im BRZ.
Mit starker IT zu mehr Beschäftigung
„Mit der reibungslosen Übernahme unserer Kernapplikationen haben das Bundesrechenzentrum und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Leistungsfähigkeit bereits beeindruckend unter Beweis gestellt. Aus langjähriger Erfahrung wissen wir wie groß, schwierig und aufwändig die IT des AMS mit ihren vielen Schnittstellen ist. Die erste gemeinsame Neuentwicklung, die neue Jobsuchmaschine allejobs, macht auch gleich Freude und Zuversicht für viele weitere gemeinsame Projekte zur Verbesserung unserer Dienstleistungen für Arbeit- bzw. Berufsinformationssuchende sowie Unternehmen. Wir danken dem BRZ und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft", erklärte AMS Vorstand Johannes Kopf.
„Wir bedanken uns für das Vertrauen, das AMS Vorstand Johannes Kopf und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem BRZ entgegenbringen. Wir möchten alles dafür tun, dass die AMS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit effizient erledigen können. Möglichst viele Menschen nach der Krise in Beschäftigung zu bringen ist ein wichtiger Schritt zu einer Rückkehr in die Normalität. Eine starke IT ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit des AMS und wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, die Arbeit des AMS zu unterstützen. Wir freuen uns auch auf weitere innovative und erfolgreiche Projekte mit dem AMS in der Zukunft“, so BRZ-Geschäftsführer Markus Kaiser.