Sonntag, April 28, 2024
Brasilianischer IT-Dienstleister fokussiert auf europäischen Markt

Der Technologiekonzern Stefanini eröffnet ein Security Operations Center in Rumänien und will über Akquisitionen und Joint Ventures kräftig in der EMEA-Region wachsen.

Brasiliens größtes IT-Tech-Unternehmen Stefanini erweitert sein Cybersecurity-Angebot durch die Eröffnung eines Security Operations Centers für Kunden in der EMEA-Region. Das Zentrum wird von Bukarest aus betrieben und beschäftigt bereits eine beträchtliche Anzahl hochspezialisierter Cybersecurity-Experten, mit der Aussicht das Team bis zum Ende des Jahres zu verdreifachen.

Stefanini will sein Angebot an Cybersecurity-Dienstleistungen weltweit ausbauen, wodurch der Anteil am Gesamtumsatz in den nächsten zwei Jahren deutlich erhöht werden soll. Das Unternehmen ist seit mehr als 33 Jahren in 41 Ländern rund um den Globus als Anbieter von IT-Dienstleistungen tätig und trat 2016 in den Cybersecurity-Markt ein, als es ein Joint Venture mit dem israelischen Unternehmen Rafael Advanced Defense Systems startete. Genutzt wird die Technologie von Rafael, welche für Cybersicherheit auf militärischem Niveau entwickelt wurde, in Kombination mit seinen eigenen globalen Vertriebskanälen. Die Managed-Security-Services von Stefanini Rafael Segurança e Defesa sind seit der Bekanntgabe des Joint Ventures in Brasilien schnell gewachsen. Das Unternehmen hat inzwischen auch ein weiteres SOC in Lateinamerika eröffnet.

"Während Unternehmen vor einigen Jahren noch viel für Cybersecurity-Produkte ausgegeben haben, interessieren sie sich in letzter Zeit zunehmend für ausgelagerte Cybersecurity-Dienstleistungen, die von hochqualifizierten, spezialisierten Fachleuten durchgeführt werden. Wir beobachten, dass die Pandemie die Bedeutung dieses Bereichs noch verstärkt hat", sagt Farlei Kothe, CEO Stefanini EMEA. "So haben einige Unternehmen trotz des wirtschaftlichen Abschwungs im letzten Jahr ihr Cybersecurity-Budget verdoppelt oder sogar verdreifacht, insbesondere aufgrund der zunehmenden Remote-Arbeit, die mit höheren Bedrohungen einhergeht."

Stefanini begann 2010 mit der Vermarktung seines IT-Dienstleistungsportfolios in Europa. Rumänien wurde dank des hohen Niveaus der technischen Ausbildung zum europäischen IT-Hub des Unternehmens. Stefanini beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter in Europa – davon 1.500 in Rumänien, welche Kunden aus der EMEA-Region betreuen. Im Jahr 2020 schloss sich Stefanini mit dem rumänischen Unternehmen Cyber Smart Defence zusammen, einem der dynamischsten Cybersecurity-Unternehmen des Landes. Das daraus entstandene Joint Venture plant nun in den nächsten drei Jahren einen Umsatz von bis zu fünf Millionen Euro zu erzielen.

"Bei der Stefanini Group planen wir ein starkes organisches Wachstum, das durch eine klar definierte Strategie von Akquisitionen und Joint Ventures in und außerhalb Europas verdoppelt wird", ergänzt Kothe. "Unser Plan ist es, jedes Jahr mindestens zwei neue Unternehmen in unser Portfolio aufzunehmen und wir werden bald eine neue Akquisition in Rumänien ankündigen."

Das neue SOC in Bukarest bedient bereits mehrere in Europa etablierte globale Unternehmen und hat einen ehrgeizigen Wachstumsplan mit einer jährlichen Steigerung von 120%, während der Markt bis Ende 2021 um 12% wachsen soll. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass unser Niveau der Fähigkeiten und des Fachwissens konkurrenzlos ist, zumal wir eng mit unseren Kollegen des Stefanini-Rafael-Ventures in Brasilien sowie mit Cyber Smart Defence, dem letzten Herbst in Rumänien gegründeten Joint Venture, zusammenarbeiten. Wir können 24/7/365 Top-Level-Services überall auf der Welt anbieten, einem Kunden innerhalb weniger Tage einen Proof of Concept anbieten und wir passen jede einzelne Lieferung sowie jedes Projekt individuell an", erklärt der CEO von Stefanini EMEA.

Außerdem werde sich in Bukarest das European Cybersecurity Competence Centre befinden, über welches europäische sowie nationale Fördermittel für Cybersecurity-Forschungsprojekte innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten verteilt werden, heißt es.

Umfassendes Cybersecurity-Portfolio
"Die Cybersecurity-Bedrohungen sind heutzutage beispiellos: Man kann mit weniger als einem Dollar, den man im Dark Web investiert zum Hacker werden und Unternehmen, die gehackt wurden, erfahren davon meist erst Hunderte Tage später", sagt Alex Bertea, Chief Cybersecurity Strategist, Stefanini EMEA. "Wir können strategische, taktische und operative Cybersecurity-Services liefern, die vollständig anpassbar sind und Kunden dabei helfen, ihren Cybersecurity-Masterplan zu erstellen, auszuführen und ihre Maßnahmen auf agile Weise anzupassen, um eine vollständige Anpassung auf ihre Geschäftsziele im Zeitalter der digitalen Transformation sicherzustellen."

Die Dienstleistungen des Unternehmens im Bereich Cybersecurity umfassen Penetrationstests - eine relativ schnelle Methode, um einzuschätzen wie einfach es für einen Angreifer wäre in eine IT-Infrastruktur einzudringen und Schwachstellen zu finden, Threat Intelligence - ein Service, der genaue und umsetzbare Informationen zu Cybersecurity-Bedrohungen liefert, um Sicherheitsvorfälle zu antizipieren und zu verhindern (z. B. Identifizierung von Leaks, Markenschutz, Indikatoren für Kompromittierung etc.), Cybersecurity Governance, Risk and Compliance (GRC), DevSecOps-Anwendungssicherheit, Sicherheit von Betriebstechnologien (OT & IoT) oder ein integriertes, komplexes Servicepaket - das Managed Security Operations - Security Operations Center, das Beratung für den Aufbau und Betrieb eines privaten SOC bieten kann.

Außerdem bietet das Unternehmen auch Managed Services zum Betrieb oder zur Ergänzung der Fähigkeiten eines bestehenden SOC sowie einen Fully Managed Service, der Kunden Zugang zu Überwachungs- und Reaktionsfunktionen für Cybersecurity-Vorfälle bietet. Vorteile dieses Service sind unteranderem die minimalen Infrastrukturinvestitionen sowie die flexiblen Bereitstellungsmodelle, welche zu den Budgets und Sicherheitsstrategien der meisten Unternehmen passen.

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