Die Corona-Pandemie hat mehr denn je gezeigt: Der IT kommt in Unternehmen und Gesellschaft eine Schlüsselrolle zu. IT-Dienstleister Consol nennt fünf Maßnahmen, die IT-Systeme langfristig robust machen und damit auch für künftige Krisensituationen vorbereiten.
Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen hat die Corona-Krise vor große Herausforderungen gestellt oder vorhandene Probleme sichtbar gemacht – gerade auch im Hinblick auf ihre IT-Systeme. Firmen mit einem niedrigen Digitalisierungsgrad oder veralteten Softwaresystemen mussten teilweise erhebliche Investitionen tätigen, damit Mitarbeiter im Homeoffice sicher auf das Firmennetzwerk zugreifen und produktiv weiterarbeiten konnten.
Unternehmen können aus dieser Erfahrung heraus jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Sie können Risiken identifizieren sowie geeignete Maßnahmen treffen, um ihre IT-Systeme krisenfest zu gestalten.
Zur Ermittlung der Risiken sollte ein Unternehmen zunächst IT- und Security-Audits durchführen. Zudem kann die gesamte IT-System-Landschaft im Hinblick auf die Zukunftssicherheit durchleuchtet und bewertet werden. Mit Workshops und Interview-Techniken im Verbund mit Recherchearbeit können solche Audits wertvolle Erkenntnisse liefern und greifbar machen.
Um kritische IT-Systeme dann langfristig robust zu machen, empfiehlt Consol die folgenden fünf konkreten Maßnahmen:
- Aufbau einer resilienten, das heißt ausfallsicheren Hardware- und Software-Architektur. Dies kann vom eigenen Hardware- und Software-Cluster bis zum Betrieb in der Firmen-internen oder -externen Cloud reichen. Dabei sollte auf geographisch verteilte Orte geachtet werden. Mit Docker oder Cloud-Native-Konzepten kann die Resilienz auch Software-seitig verbessert werden.
- Nutzung der Digitalisierungsmöglichkeiten innerhalb der IT-Prozesse: Die intelligente Automatisierung in Bereichen wie Source- und Testcode-Generierung oder Build-, Test- und Release-Automatisierung entlastet die IT in erheblichem Maße und schafft Freiräume für zusätzliche kundenorientierte Investitionen.
- Implementierung eines möglichst schlanken und einheitlichen Technologie-Stacks: Durch die Vereinheitlichung und Vereinfachung des IT-Stacks müssen Sicherheits- und andere nicht-funktionale System-Aktualisierungen nicht mehr zwingend an den Kosten scheitern. Zusätzlich können Architektur-Ansätze wie Microservices dafür sorgen, dass Updates in kleineren und überschaubaren Portionen durchgeführt werden können.
- Auswahl von zukunftssicheren und weit verbreiteten Technologien: Nichts ist ärgerlicher als die Einführung einer Technologie, die nach wenigen Jahren schon wieder von der Bildfläche verschwunden ist und keinen Hersteller-Support mehr besitzt. Consol empfiehlt, vor jeder Technologie-Entscheidung die Zukunftssicherheit und die künftige Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern zu prüfen.
- Altlasten- und fehlerfrei: Wenn Software-Systeme keine offenen Fehler aufweisen und unter allen bekannten Umständen spezifikationskonform funktionieren, kann das verantwortliche IT-Team auf neue Problemmeldungen immer sofort und adäquat reagieren. Eine optimale Funktionsweise und hohe Software-Qualität kann nur in einem ganzheitlichen und automatisiert ablaufenden End-to-End-Testing sichergestellt werden.
„Alle genannten Maßnahmen sind mit Investitionen und interner Überzeugungsarbeit verbunden und daher nur mittel- und langfristig umsetzbar“, erklärt Christian Wied, Teamleiter Software Engineering bei Consol. „Im Hinblick auf die Zukunftssicherheit sind sie aber unbedingt erforderlich. Die Corona-Pandemie hat mehr als deutlich gezeigt, wie wichtig eine zeitgemäße IT-Infrastruktur für Unternehmen ist. Sie sollten mit der IT-Modernisierung und -Automatisierung deshalb besser heute als morgen beginnen.