Servervirtualisierung hat bereits einmal das Rechenzentrum revolutioniert. SDDC wird ähnliche Auswirkungen auf den Aufbau von Infrastrukturen haben, betont Hitachi.
Die Cloud wird immer mehr auch zum Maßstab bei der Konzeption interner Rechenzentren. Unternehmen wollen Infrastrukturen, die sich über Software regeln lassen. Bei den großen Hyperscalern funktioniert das Deployment schon entsprechend, »On-Prem« sieht dies bislang noch anders aus. Noch, denn künftig werden Skripte, Templates oder Machine-Learning-Algorithmen nahezu in Echtzeit und automatisch die Infrastruktur auf die laufenden Prozesse und Applikationen abstimmen.
Das Konzept dahinter nennt sich SDDC (Software Defined Datacenter). Ein SDDC besteht mindestens aus einem Software-Layer für Speicher und Compute und wird gerne auch als »hyperkonvergente Infrastruktur« (englisch »hyperconverged Infrastructure«, kurz HCI) bezeichnet. Eines der führenden Betriebssysteme dafür liefert der Virtualisierungsspezialist VMware mit seinen vSphere- und vSAN-Lösungen, die sich mit der Cloud Foundation (VCF)-Plattform des Herstellers zu einer privaten Cloud im eigenen Rechenzentrum erweitern lassen.
HCI-Plattformen als Unterbau für VCF gibt es von verschiedenen Herstellern. Hitachi hat sich bereits frühzeitig in Richtung hyperconverged positioniert. Den Ausgangspunkt der Hyperconverged-Strategie des Unternehmens bildet die UCP HC-Plattform, bestehend aus VMwares softwaredefinierten Lösungen vSphere (Computing) und vSAN (Storage) auf Hitachis UCP-Servern. UCP HC fasst lokal angeschlossenen Speicher in virtuellen Data-Stores zusammen, die dann für jede VM im Cluster zur Verfügung stehen. Einen Schritt weiter geht die Unified Compute Platform Rackscale, die UCP HC um Netzwerkkomponenten (mit NSX) und SDDC-Management-Software ergänzt. Das Ganze funktioniert »out of the box« wie eine Public-Cloud, läuft aber on-premises. Leistungsfähige Serverkomponenten liefern dabei genügend Performance auch für anspruchsvolle Anwendungen wie etwa SAP Hana.
Den entscheidenden Unterschied macht dabei allerdings die Software, Hitachis UCP Advisor, mit dem sich HCIs nicht nur schnell bereitstellen, sondern auch ganz einfach verwalten und steuern lassen. Der UCP Advisor automatisiert das Lifecycle-Management von Servern, Netzwerk- und Speicherkomponenten von der Bereitstellung und Installation (»Day 0«) über den täglichen Betrieb (»Day-1«) bis hin zu Firmware- und Software-Upgrades oder der Integration in die VMware vRealize-Suite. Die Plattform unterstützt nicht nur klassische Serverumgebungen, sondern auch die immer bedeutendere Containerwelt.