Ausbildungen in der Finanzbuchhaltung waren bislang theoretisch. Erstmals werden nun umfangreiche IT-Kenntnisse für diesen Beruf vermittelt.
Ausbildungen zur geprüften Buchhalterin oder zum geprüften Buchhalter werden in der Regel ohne Softwareausbildung angeboten. Die Einführung in gängige Buchhaltungsprogramme und die Umsetzung des Erlernten vor dem Bildschirm – das sind meist verschiedene Paar Schuhe. Im Juli hat die Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (ASW) gemeinsam mit der Aus- und Weiterbildungsakademie des Softwarehauses BMD nun erstmals mit einem neuen Lehrgang die Verknüpfung von Theorie und Praxis angeboten.
Mit dem »Diplombuchhalter mit BMD Ausbildung« – einem Lehrgang inklusive Abschlussprüfung – erhalten AbsolventInnen eine Berufsausbildung nach dem aktuellen Stand der Technik. Mit fachlichen und softwarefokussierten Inhalten wird das neue Berufsbild »IT-Accountant« gefördert. »Der Job der Buchhalterin oder des Buchhalters findet nicht mehr mit Papier und Kugelschreiber statt, sondern ist zu hundert Prozent softwarebasierend«, weiß Roland Beranek, Leiter der BMD-Akademie.
IT-bezogene Ingredienzien des Lehrgangs sind Aspekte wie Software-Schnittstellen, OCR und QR, elektronische Dokumentenmanagementsysteme, Rechnungsformate wie eb-interface, XRechnung und ZUGFeRD, digitale Signaturen, Finanzonline, Webservices, XML, Cloud-Services und IT-Sicherheit speziell im Rechnungswesen. Für Beranek ist der Lehrgang auch eine Chance, das verstaubte Image des Berufsbildes Buchhaltung aufzulösen. Und mehr: »Durch bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen werden bei den Unternehmen Projekte zur Digitalisierung und Automatisierung im Rechnungswesen vorangetrieben werden«, erwartet der Ausbildungsspezialist.