Webservices, Onlineshops und lebensrettende Anwendungen: Wir stellen findige Unternehmer, Dienstleister und Institutionen vor, die Geschäftsprozesse bereits voll digitalisiert haben – zum Nutzen für den Menschen und bessere Services.
Fahrtenbuch und Lokalisierung
Mit dem App- und Web-Service mobito bietet der ÖAMTC einen praktischen Werkzeugkasten für Mobilitätsfragen rund ums Auto. Digitales Fahrtenbuch, Verbrauchsrechner und volle Kostenübersicht – gemeinsam mit den Entwicklungspartnern bluesource mobile solutions und openForce Information Technology wurde eine Plattform geschaffen, die gleichermaßen auf dem Smartphone und dem PC genutzt werden kann. mobito unterstützt den Nutzer bei der Berechnung von Routen und Spritverbrauch, erinnert an Termine für Service oder Reifenwechsel und bietet einen Überblick über laufende Kosten. Wer Fahrzeuge mit anderen Personen gemeinsam nutzt, kann Reservierungen, Kostenaufteilung und Fahrtenbuch ganz leicht verwalten. Das digitale Fahrtenbuch wird auch vom Finanzamt akzeptiert, die Nutzung der App ist für alle frei – eine ÖAMTC-Mitgliedschaft wird nicht vorausgesetzt. Besonders praktisch auf Parkplätzen in Einkaufszentren: Mit der App kann die Position des geparkten Fahrzeugs gespeichert werden. Das eigene Fahrzeug wird garantiert wiedergefunden – der Weg dorthin wird auf der Karte gezeigt
Mathe am Mobiltelefon
Das Erwachsenenbildungsinstitut BFI Oberösterreich ist längst auf den Digitalisierungszug aufgesprungen – man setzt in ausgesuchten Schwerpunkten auch auf Apps. »mathe2go« wurde in erster Linie für Personen entwickelt, die am BFI die Berufsreifeprüfung absolvieren. Die AnwenderInnen werden mit Erklärungen und Übungen in sämtlichen Mathematik-Lerngebieten unterstützt. Sie haben Zugriff auf 700 Übungsbeispiele, ein Lernquiz sowie erklärende Theorie. Die NutzerInnen können sich mit dem Smartphone jederzeit auch ohne Rechenunterlagen mit dem Lernstoff beschäftigen. Mit eigens konzipierten Tests kann jederzeit der persönliche Lernstatus überprüft werden.
Ziel ist es, auf spielerische Weise den zu lernenden Inhalt modern zu vermitteln. »Manche Teilnehmer haben gehörigen Respekt vor der Zentralmatura in Mathematik. Mit unserer App können sie durch Üben und Testen ihre Ängste abbauen«, ist Christoph Jungwirth, Geschäftsführer des BFI Oberösterreich, überzeugt. Technisch umgesetzt wurde die bereits erfolgreich breit akzeptierte mobile Lernhilfe von der Linzer Digitalagentur mobile agreements.n
Fahrzeug auf Knopfdruck
Der Automobilhändler Pappas hat in Österreich 25 Standorte, die größte Verkaufsfläche der Fahrzeugprofis befindet sich allerdings im Internet. Mit dem Online-Shop »Click & Drive« hat Pappas gemeinsam mit der Salzburger Agentur elements ein kräftiges Zeichen in Richtung digitale Transformation gesetzt. Es geht um die Digitalisierung und Optimierung sämtlicher Prozesse – angefangen beim Produkt selbst, über die finanziellen Prozesse wie etwa bei Leasing bis hin zu logistischen Themen wie Fahrzeugüberstellung. Besucher können aus neuen und gebrauchten, sofort verfügbaren PKW und Transportern wählen, die mit Hersteller- oder Händleraktionen ausgepreist sind. Nachdem das Wunschauto gefunden wurde, einfach Daten hinterlegen, gegebenenfalls Leasingangebot hinzufügen, Auslieferungspaket wählen, Wunschabholort bestimmen und fertig. Bei den Auslieferungspaketen kann sogar die Vignette und Volltanken dazu gebucht werden. Auf Wunsch kann das Traumauto auch direkt vor die Haustür geliefert werden. Und wenn trotzdem nichts Passendes gefunden wird, erhält der Kunde eine Nachricht, sobald ein passendes Fahrzeug eintrifft. Stephan Gantner, Marketingleiter Pappas Holding: »Es ist nicht unser Ziel, über den Preis zu verkaufen, sondern über Innovation und kundenorientierten Service.«n
Schnelle Helfer
Jedes Jahr sterben in Österreich schätzungsweise 12.000 Menschen durch einen plötzlichen Herzstillstand. Durch schnelle Erste Hilfe könnte vielen Betroffenen geholfen werden. Denn bei Herzstillstand zählt jede Sekunde. Mit einer Smartphone-App, die seit knapp zweieinhalb Jahren unter dem Namen »Die Lebensretter« verfügbar ist, können nun die Überlebenschancen wesentlich erhöht werden. Möglich macht das eine enge technische Abstimmung zwischen der Rettungsleitstelle und der Applikation. Notrufe, die als Herz-Kreislauf-Stillstand diagnostiziert werden, leiten automatisch auch einen Einsatz eines Lebensretters ein, wenn sich ein solcher zum Zeitpunkt des Notrufes in der Nähe des Einsatzortes befindet und er sich einsatzbereit meldet. Die App navigiert ihn zum Patienten, wo er sofort mit der Reanimation beginnen kann, bis das alarmierte Rettungsmittel eintrifft.
App für Transplantationen
Jedes Jahr sterben in Österreich zwischen 85 und 90 Menschen auf der Warteliste für ein neues Organ, weil keine geeigneten Spender rechtzeitig gefunden werden. Um diese Lücke zu schließen, wurde von der Steiermärkischen Krankenanstalten GesmbH gemeinsam mit dem Grazer IT-Dienstleister Bytepoets ein Leitfaden für ArztInnen und Spitalspersonal als Web-Service aufgesetzt. Mit der Anwendung sollen Organspender besser erkannt und optimal betreuen werden. Mit intuitiven Navigationselementen werden die administrativen Prozesse rund um eine Organtransplantation wesentlich verbessert. Nach Bekanntgabe der Informationen über die PatientIn werden die nächsten notwendigen Schritte eingeleitet – Untersuchungen, Gespräche mit Angehörigen, organisatorische Details und vieles mehr. Federführend an der Entwicklung beteiligt: Vanessa Stadlbauer-Köllner, Kages, und Markus Barta, Bytepoets.
www.klinikum-graz.at/transplant
Gesucht, gefunden und beauftragt
Das Salzburger Startup addly vernetzt mit einem genialen Service Dienstleister und Kundinnen. Mit der kostenfrei für Android und iOS verfügbaren App können Interessierte nach regionalen Dienstleistern suchen, deren Firmenprofile und Referenzen begutachten und mit dem Unternehmen direkt Kontakt aufnehmen. Über den Chat ist eine einfache und unkomplizierte Terminvereinbarung etwa mit einem Handwerker, Frisör oder einer Werkstätte möglich. Dadurch ersparen sich beide Kontakte wertvolle Zeit – die Konsumenten ebenso wie die Unternehmen. »Gerade Kleinstunternehmen sind außerdem telefonisch oft schwer zu erreichen, dieses Problem wird mit dem Chat gelöst«, bekräftigen die beiden addly-Gründer Thomas Schöppl und Markus Bergetschwandtner. Kundenanfragen und Termine werden dem Dienstleister übersichtlich auf einem Dashboard dargestellt. Auch kleine Unternehmen erreichen so ohne große finanzielle Aufwendungen neue Klientel in ihrer Region.
Info: Die Serie »Innovatives Österreich« ist ein Projekt des IT-Wirtschaftspreises eAward.