Samstag, Juli 20, 2024

Zum mittlerweile sechsten Mal spricht der Wettbewerb „Austria Cyber Security Challenge“ junge Talente auf dem Weg in eine Karriere in der IT-Security an.

„Diese Initiative ist mittlerweile zu einer Institution geworden“, eröffnete Staatsekretärin Muna Duzdar die bereits sechste „Cyber Security Challenge“ in Österreich. Mit der Challenge sollen Jugendlichen berufliche Perspektiven aufgezeigt und gleichzeitig IT-Sicherheits-ExpertInnen für die Verwaltung und Wirtschaft herangebildet werden, die dringend gebraucht werden. „Wir wollen junge Talente fördern und sie auf die richtige Seite bringen“, spricht Duzdar von einer Ergänzung verschiedener Maßnahmen zur Steigerung von Cybersicherheit in Österreich. „Es ist nur eine halbe Sache, wenn man nicht die richtigen Leute dafür hat.“

Bis Ende August finden die Vorausscheidungen des Wettbewerbs statt. SchülerInnen, StudentInnen und Lehrlinge aus ganz Österreich stellen in diesem Wettbewerb ihr Know-how unter Beweis. Im Finale im September in Villach wird schließlich ein „Team Austria“ gekürt, das im November gegen Gruppen aus weiteren 14 Nationen im Europafinale in Malaga, Spanien, antritt. Zum Schutz von Infrastrukturen, Unternehmen und Gütern werden derzeit mehr ExpertInnen gesucht, als verfügbar sind. Cyberkriminalität sei wirtschaftlich bereits lukrativer als Menschenhandel, warnt die Staatssekretärin.

Challenge-Initiator Joe Pichlmayr, Mitglied des Vorstands von Cyber Security Austria, erwartet heuer wieder mehrere hundert TeilnehmerInnen. Der Wettbewerb wird in Kooperation mit dem Abwehramt des Österreichischen Bundesheeres veranstaltet. Darüber hinaus können in einer parallel abgehaltenen Starter-Challenge „Level 1“ Interessierte erste Erfahrungen mit dem Thema Hacken machen.

Verteidigungsministerium, Innenminsterium und auch Projektpartner wie A1 sehen in der Challenge eine Chance, IT-Talente anzuwerben. Brigadier Rudolf Striedinger, Leiter des Abwehramtes, ist sich der Bedeutung der frühen Ansprache von jungen Menschen für eine Karriere in der IT-Sicherheit bewusst. „Wir können vielleicht nicht so hohe Gehälter wie die Privatwirtschaft bieten, werden von vielen aber als eine attraktive Zwischenstation auf der Karriereleiter gesehen“, wirbt Striedinger.

Fachkräfte werden auch direkt für die Landesverteidigung benötigt. In einem ersten Schritt soll bis 2020 eine Einheit von rund 300 IT-Sicherheitskräften aufgebaut werden. Die Rede ist auch von Offensivkräften für den Zugriff auf Angreifer-Infrastrukturen. Eine Attacke auf Staaten ist aber auch in der Theorie nicht angedacht – schon alleine aus Ressourcengründen. Der Brigadier sieht sich hier „nicht auf einem Level mit USA, Russland, China oder Nordkorea“.

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