Das österreichische Militär setzt auf junge Talente und die Zusammenarbeit mit Infrastrukturdienstleistern und IT-Unternehmen.
Wir arbeiten schon relativ lange am Thema Cybersicherheit und dem Aufbau eines schlagkräftigen Teams«, bekennt Oberst Walter Unger vom Abwehramt. 2004 wurde begonnen, seine IT-Abteilung soll nun in einem »Cyber Defence Center«, das derzeit noch in Papierform existiert, nun aber errichtet wird, die Abwehr koordinieren. Insgesamt 400 Unternehmen hat Unger in Österreich ausgemacht, die eine strategische Bedeutung für die Wirtschaft und Menschen haben. Mit diesen Firmen will das Abwehramt besonders eng zusammenarbeiten. »In dieser Zeit können ganze Städte lahmgelegt werden, ohne Panzer und ohne einen Schuss abzugeben. Das ist eine Verlockung für Angreifer«, warnt Unger. Das Heer wirbt mit Veranstaltungen wie der »Cyber Security Challenge Austria«, junge Talente für den Dienst am Vaterland zu gewinnen. In dem Event, der vom Verein Cyber Security Austria (CSA) ausgerichtet wird, spricht man heuer bereits zum fünften Mal IKT-Talente an.
Dem Experten ist der Fachkräftemangel im Bereich IT und besonders IT-Security im deutschsprachigen Raum bewusst. Bei der Entlohnung könne das Heer nicht mit internationalen Konzernen mithalten, die Arbeit in diesem Bereich könne aber aus einer anderen Motivation begründet sein.
Heimischen Unternehmen will das Heer bei Bedarf bereits jetzt Assistenz bieten – ähnlich wie bei Einsätzen bei Naturkatastrophen. »Wir haben die Cybersecurity-Ressourcen – sie sind derzeit nicht voll ausgenützt«, sagt Unger.