Die Stadt Wien verlängert den Betrieb eines Pilotprojekts eines virtuellen Klassenzimmers ins kommende Schuljahr.
Die Stadt Wien hat sich in Abstimmung mit dem Stadtschulrat für Wien und der Technologiefirma Cisco auf eine Verlängerung des Pilotprojekts für das kommende Schuljahr 2016/17 einigen können. Diese Verlängerung sei vor allem für eine aussagekräftige Bewertung des Projekts notwendig, um eine Grundlage für eine Entscheidung für einen längerfristigen Einsatz der Ausstattung zu haben, heißt es.
„Ich freue mich, dass hier Seitens der Stadt Wien eine rasche Lösung im Sinne der betroffenen Schülerinnen und Schüler bewirkt werden konnte. Das Projekt ist eine tolle Sache um die wichtigen sozialen Kontakte der Kinder und Jugendlichen zu erhalten“ begrüßt Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger.
„Dieses Projekt ist ein sehr positives Beispiel dafür, wie moderne Technologien in unseren Schulen sinnvoll zum Einsatz kommen“, betont Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky. “Ich freue mich, dass der Einsatz verlängert werden konnte.“
Virtuelles Klassenzimmer
Erkrankte Kinder können oftmals aufgrund von Spitalsaufenthalten oder hoher Infektionsanfälligkeit nicht am regulären Unterricht an ihren Schulen teilnehmen. Vor kurzem wurde daher an einer Mittelschule in Wien ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das einem jungen Patienten mittels Video die Teilnahme am Unterricht ermöglichte.
Der zwölfjährige Niki ist der erste Schüler, der von der neuen Technologie profitierte. Er besucht die Kooperative Mittelschule in der Neubaugasse in Wien-Neubau und muss aufgrund einer Erkrankung immer wieder im St. Anna Kinderspital zur Behandlung. Im vergangenen Schuljahr konnte er, sofern es sein Gesundheitszustand erlaubte, mittels Videoschaltung trotzdem am Unterricht teilnehmen und gemeinsam mit seiner Klasse wertvolle Zeit verbringen.
Das Videokommunikations-System von Cisco ist einfach in der Bedienung. Mit nur einem Knopfdruck nimmt das Kind am Geschehen seiner Klasse teil. Das Videokommunikations-System wird vom IT-Unternehmen x-tention als Cloudservice angeboten. Der Patient greift über ein bereitgestelltes Tablet auf das System zu. In der Schule wird ein mobiles Gerät mit einem Flachbildschirm und einer schwenkbaren Kamera aufgestellt (Cisco TelePresence SX10). Über das Tablet bedient der Patient die Kamera und kann so auch mit seinen Lehrerinnen und Lehrern und den Klassenkolleginnen und -kollegen interagieren. Die Übertragung der Daten ist aufgrund der Verschlüsselung gesichert.