Samstag, Februar 08, 2025

Die Junge Wirtschaft Wien fordert verstärkte Maßnahmen im Bereich Digitalisierung.

Hand in Hand mit der Digitalisierung geht eine elementare Transformation der Gesellschaft, die sich durch alle Lebensbereiche zieht. GewinnerInnen dieser Veränderungen sind jene, die Chancen und Nutzen einschätzen können, das digitale Potential erkennen und auf die Bedürfnisse unserer Zeit umlegen. Eine einfach umzusetzende und nachhaltige Forderung der Jungen Wirtschaft Wien ist die Vergabe staatlicher E-Mail-Adressen für alle BürgerInnen. Damit wird die Kommunikation zwischen den ÖsterreicherInnen und dem Verwaltungsapparat effizienter, kostengünstiger und auch umweltbewusster. So können beispielsweise Informationen zu Rauchfangkehrer-Terminen, Rechnungen, Informationen zu Umbauarbeiten oder Termine für die Müllabfuhr direkt und ohne Zeitverzögerung an die BürgerInnen gelangen.

Eine staatliche E-Mail Adresse für jede/n BürgerIn würde viele weitere Abläufe signifikant vereinfachen. „Stundenlanges Anstellen, aberwitzige Öffnungszeiten und mühsame Informationsbeschaffung. So schaut der Alltag der ÖsterreicherInnen aus, wenn sie mit dem Verwaltungsapparat zu tun haben. Das kann 2016 eigentlich nicht mehr die Realität sein. Wir glauben, dass das digitale Verständnis der ÖsterreicherInnen so groß ist, dass eine solche Innovation in der Verwaltungs- und Behördenkommunikation sofort positiv aufgenommen wird“, so Jürgen Tarbauer, Vorsitzender Junge Wirtschaft Wien.

Nicht nur würden hohe Kosten für Papier und Porto eingespart, Termine besser koordiniert und die AnwohnerInnen einfacher und schneller informiert werden, eine mittels Sozialversicherungsnummer authentifizierte BürgerInnen-E-Mail-Adresse könnte auch zu Bürokratieabbau und einem besseren Service führen. So würden Behördenwege mitsamt langen Wartezeiten eingespart und damit Kosten der öffentlichen Hand gesenkt werden. Dazu Ing. Mag. Dr. Vincenz Leichtfried, im Vorstand der Jungen Wirtschaft Wien für den Bereich Digitalisierung verantwortlich: „Eine solche sichere und authentifizierte Kommunikation ist ein elementares Element aller Lebensbereiche, die organisatorischen und technischen Voraussetzungen sind gegeben und würden den BürgerInnen dieses Landes das alltägliche Leben erleichtern und den vielzitierten Behördenfrust minimieren.“

Auch die Wirtschaft kann davon profitieren. Mit der Einrichtung von Clearing Stellen für den Versand (z.B. via Bankinstitut) könnten Rechnungen, die aufgrund der Registrierkassenpflicht generiert werden, kostengünstig übermittelt und fast alle Papierrechnungen durch elektronische ersetzt werden. Informationen zu Wartungsarbeiten bei Strom- oder Wassergebrechen sowie Rauchfangkehrer-Termine könnten über das zentrale Melderegister direkt an die AnwohnerInnen geschickt werden. „Für ein weiterhin erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Österreich ist es notwendig, dass die Entscheider der digitalen Revolution positiv gegenüber stehen. Neue Medien sollen als Werkzeug gesehen werden, um unser Leben zu vereinfachen“, so Tarbauer. Und weiter: „Die Devise lautet: verstehen, umsetzen und nutzen.“

Die BürgerInnen-E-Mail stellt nur einen von vielen Punkten im Forderungskatalog der Jungen Wirtschaft Wien dar. Die weiteren wichtigen Anliegen sind:

  • Branchengruppen Thinktanks schaffen, die traditionelle Unternehmen beim digitalen Wandel unterstützen, beispielsweise durch die Ausarbeitung von How-to-Guides und Support Initiativen.
  • Innovative Österreichische Startups ermöglichen: Jenseits von zu eng gesteckten, rechtlichen Rahmenbedingungen sollen innovative Produkte und Geschäftsmodelle zumindest getestet werden können, um so genannte disruptive Startups zu ermöglichen, die als Innovationstreiber auf die gesamte Branche wirken.
  • Ausbildung und Fortbildung fördern: Ausbildung und Fortbildung der ganzen Gesellschaft wertet den Wirtschaftsstandort auf und macht auch ältere ArbeitnehmerInnen für die gestiegenen Anforderungen fit.
  • Branded Startup City Vienna: auf Wiens Stärken fokussieren und die Startup-Szene, speziell im kreativen oder medizinischen Bereich fördern, um auch für internationale junge Unternehmen attraktiv zu sein.

 

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