Montag, Juli 01, 2024

World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur IEA.  

 

 

»Die aktuellen Trends in Energieproduktion und Verbrauch sind offensichtlich nicht nachhaltig – weder ökologisch, noch ökonomisch und sozial –, sie können und müssen geändert werden«, meinte der Generaldirektor der Internationalen Energieagentur IEA, Nobuo Tanaka, bei der Präsentation des Weltenergieausblicks 2008. »Die steigenden Öl- und Gasimporte der Länder der OECD und Asiens bei gleichzeitiger  Konzentration des Angebots in immer weniger Regionen wird unsere Gefährdung durch Lieferunterbrechungen und große Preissprünge erhöhen. Gleichzeitig würden diese Trends zu globalen Temperaturerhöhungen von bis zu sechs Grad bis zum Jahr 2100 führen«, so Tanaka weiter.
Für Heinz Kopetz, Vorsitzender des österreichischen Biomasse-Verbands, bricht die IEA damit »in dramatischer Weise mit der Tradition dieser Agentur, die künftige Energiesituation schönzureden«. Habe die IEA noch vor einigen Jahren von ausreichenden Ölmengen bis 2030 bei Preisen von 30 US-Dollar gesprochen, so wird nun erstmals ein Ölpreis von 200 US-Dollar für möglich gehalten. Erstmals werde von der IEA aufgezeigt, dass die Ölproduktion aus den aktuellen Ölfeldern weltweit dramatisch einbrechen wird. Diese Fehlmenge an Öl werde in einigen Jahren viele Millionen Fass pro Tag erreichen und soll aus Ölfeldern gedeckt werden, die noch nicht gefunden oder erst zu entwickeln sind.
Nach Meinung von Kopetz ist auch die Darstellung der IEA über die große Bedeutung, die die extrem teure Kohlenstoffbunkerung (Carbon Capture and Storage, CCS) in Zukunft bei der Senkung der C02-Emissionen spielen soll, irreführend. Denn die Speicherung von Milliarden Tonnen C02 in der Erdkruste würde riesige Kosten verursachen. Die Beschränkung des Temperaturanstiegs auf zwei Grad, wie dies der IEA-Generaldirektor verlangt, könne nur durch massive Investitionen in Effizienzverbesserung und Ausbau der erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Reduktion der Investitionen in fossile Systeme erricht werden, meint Kopetz.

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