Wirtschaftsminister Mitterlehner will sich nun für Verbesserungen einsetzen.
Das Jahrestreffen der Kleinwasserkraftbranche fand zum ersten Mal in Wien statt und war auch heuer mit über 300 Besuchern wieder ein voller Erfolg. Einen prominenten Fürsprecher für die Anliegen der Branche konnte der Verband mit Vizekanzler und Energieminister Reinhold Mitterlehner gewinnen. Mitterlehner betonte in seiner Rede den wertvollen Beitrag der Kleinwasserkraft im Energiesystem. In einer offenen Diskussion mit Betreibern von Kleinwasserkraftwerken wurden dem Vizekanzler Beispiele von wirtschaftlich bedrohten Kleinwasserkraftanlagen und überbordender Bürokratie näher gebracht. Für Kleinwasserkraft Österreich bleibt die Forderung nach einem fairen Stromabnahmepreis, der auch den ökologischen Mehrwerts von Strom aus Kleinwasserkraft berücksichtigt, weiter im Vordergrund. Im Rahmen der Tagung wurde in Workshops aber auch über die Teilnahme an neuen Märkten der Stromwirtschaft diskutiert. So können Kleinwasserkraftwerke ihren Strom auch direkt vermarkten und am Regel- und Ausgleichsenergiemarkt teilnehmen. »Die Energiewende ist machbar. Sie braucht Klein- und Mittelbetriebe, die Industrie und kleine wie große Stromanbieter, sie muss sich aber auch rechnen«, blickt Kleinwasserkraft-Österreich Präsident-Christoph Wagner etwas optimistischer als vor der Veranstaltung in die Zukunft. »Es liegt an der Politik, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass auch die Kleinwasserkraft dabei nicht verloren geht«, ergänzt Erwin Mayer, stellvertretender Geschäftsführer. Mitterlehner kündigte kurze Zeit später an, sich für eine Verschiebung der Wasserrahmenrichtlinen-Frist einzusetzen, um für die Betreiber Zeit für die Umsetzung verpflichtender Fischdurchgangshilfen zu gewinnen.