Mittwoch, Februar 05, 2025

Mit dem geplanten Einstieg in die Smart-Grid-Sparte der kalifornischen Echelon will S&T das Geschäft mit intelligenten Stromzählen ausbauen. Die Österreicher rechnen ab 2015 mit einem Umsatzplus von rund 25 Mio. Euro.

Ende August unterzeichnete der IT-Dienstleister S&T die Verträge, um eine 40%-Beteiligung des ausgegliederten Geschäftsfelds „Smart Grid“ von Echelon zu übernehmen. Da sich Echelon künftig auf das Standbein „Internet of things“ konzentrieren möchte, stand das Smart-Grid-Segment zur Disposition. Mit der Beteiligung an der Gesellschaft sichert sich S&T  auch die Vertriebsrechte für den europäischen Markt. Das Closing ist für Ende September angepeilt. Die Übernahme soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Unbestätigten Meldungen zufolge soll auch die derzeit in China stattfindende Produktion von Stromzählern und Komponenten nach Europa geführt werden. Im Entwicklungsbereich will S&T weiterhin eng mit dem in San Jose/Silicon Valley ansässigen Unternehmen zusammenarbeiten. So tritt bereits der Anfang 2014 von S&T übernommene Smart-Energy-Spezialist Ubitronix als Value-Added-Reseller für die Echelon-Palette auf. Das oberösterreichische Unternehmen ist zu 51 % im Besitz von S&T und hat eine Datenmanagementlösungen für Stromnetze entwickelt, die auch vom US-Partner eingesetzt wird.

Das übernommene Produktportfolio Echelons besteht aus Zählern, Datenkonzentratoren und Softwareprodukten. Die Lizenzerträge aus den Softwareprodukten machen derzeit 20 % der Umsätze aus. Zu heimischen Kunden zählt die Linz AG. Mit dem bestehenden Portfolio an Integrationsdienstleistungen für IT-Infrastruktur und ERP-Systeme innerhalb der S&T-Gruppe, der Meter-Management-Applikationen von Ubitronix und den erworbenen Smart-Meter-Produkten von Echelon möchte S&T zu einem führenden Komplettanbieter für Energieversorger in Europa aufsteigen. Für 2015 sollen die Umsatzerlöse der S&T Gruppe um zumindest 25 Mio. auf 465 Mio. Euro steigen.

Echelon hat in den letzten Jahren vier Millionen intelligente Stromzähler im Feld installiert, von denen rund 70 % von europäischen Kunden eingesetzt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen laut EU-Verordnung 80 % aller Stromzähler „intelligent“ sein, was bei einer prognostizierten Wachstumsrate von knapp 20 % pro Jahr in den kommenden fünf Jahren einem Marktpotential von 200 Milliarden Dollar entspricht. S&T-CEO Hannes Niederhauser will künftig "zumindest in mehr als 10 % der europäischen Projekte als Technologie- und Lizenzgeber mitmischen".

„Wir haben für einen geringen Kaufpreis eine zukunftsweisende und auf dem Markt etablierte Technologie erwerben können“, erläutert Niederhauser sein Engagement. Eine komplette Übernahme sei theoretisch möglich gewesen, doch wollte man sich nicht auf bisher unbekannten Märkten wie Asien oder dem Nahen Osten engagieren. In diesen Regionen setzt Echelon auf andere Partner.


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