Demnach fließen aktuell über 60% der täglich verbrauchten 87 Mio. Barrel Öl in den globalen Personen- und Gütertransport. Mit 73% konsumiert der Straßenverkehr den Löwenanteil des Erdöls, dahinter folgen Flug- und Schiffsverkehr mit jeweils 10% und der Schienenverkehr mit lediglich 3%. Die alarmierende Erkenntnis der Studie: Ohne geeignete und global koordinierte Gegenmaßnahmen sorgt das rasante Wachstum des globalen Verkehrsaufkommens bis 2030 für einen zusätzlichen Verbrauch besonders emissionsintensiver fossiler Energieträger von weiteren 40%. In diesem Szenario nimmt der CO2-Ausstoß jährlich weiter um 1,7% zu.
Nach den Berechnungen der Studie ließe sich der Erdölverbrauch im Verkehrssektor trotz des steigenden Aufkommens um jährlich 0,6% senken. Bis 2030 ist somit eine Reduzierung des Öl-Anteils im Energiemix um bis zu 25% möglich. Voraussetzung dafür sind allerdings Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz konventioneller Antriebstechnologien und in die Forschung und Entwicklung für neue Technologien sowie Fahrzeug- und Transportkonzepte. Dafür wären bis 2030 jährliche Aufwendungen von bis zu 400 Mrd. Dollar notwendig, um eine 25%ige Substitution der bisherigen Kraftstoffe durch Strom aus regenerativen Energiequellen zu erzielen – knapp die Hälfte der weltweiten jährlichen Subventionen von 740 Mrd. Dollar für Mineralölerzeugnisse in den Förderländern.