Das Wiener Unternehmen SEE-O-TWO Biotech GmbH (SOT) beginnt, sich zu einem führenden Anbieter in der Umwandlung von CO2-Emissionen in Biomasse zu etablieren. Dabei wird das CO2 zur Zucht von Mikroalgen in industriellem Maßstab verwendet. Das neuartige System zeichnet sich durch sehr hohe Produktivität gepaart mit kostengünstiger Errichtung und effizientem Anlagenbetrieb aus. Dadurch wird es erstmals möglich, Mikroalgenbiomasse als kommerziell wettbewerbsfähigen Rohstoff herzustellen.
«Wir freuen uns, nach intensiver Forschung und Entwicklung seit dem Jahr 2008 die SEE-O-TWO-Pilotanlage mit der derzeit weltweit führenden grünen Technologie nun erstmals zu präsentieren. Wir danken der Energie AG Oberösterreich, die uns als Kooperationspartner bei dem Vorhaben voll unterstützt hat», hebt Karl Stagl, Geschäftsführer des österreichischen
Clean-Tech-Unternehmens, anlässlich des Markteintritts von SOT Mitte November hervor.
Die Lösung konvertiert die CO2-Emissionen in Algenbiomasse mit einem Faktor von circa 1:2. Die energetische Verwertung der damit erzeugten Algenbiomasse ist daher entsprechend dem Kyoto-Protokoll «CO2 neutral». Die gewonnene Algenbiomasse ist sowohl Rohmaterial für die pharmazeutische und kosmetische Industrie, für Biokunststoffe und Biochemie als auch Grundstoff für Bioölerzeugung. Algenöl kann technisch zum Beispiel einfach in Biodiesel umgewandelt werden. Der proteinreiche Algenrest ist ideales Tierfutter, beispielsweise für Aquakulturen.