Donnerstag, Juli 18, 2024

Siemens City: Mit dem firmeninternen Referenzprojekt nimmt Siemens am »Green Building«-Programm der EU teil. Gemeinsam mit Osram bietet Siemens Building Technologies ein umfassendes Portfolio zur Senkung der Energiekosten von öffentlichen und gewerblich genutzten Gebäuden. Als Beweis für das Know-how muss die neue Siemens City in Floridsdorf herhalten.

»Effiziente Gebäude« lautet die Zielsetzung von Siemens. Dafür werden die Kompetenzen der Division Building Technologies und Osram gebündelt. Als Ergebnis verspricht Siemens umfassende, aufeinander abgestimmte Lösungen zur Senkung der Betriebskosten. Dieses Gesamtkonzept umfasst dann alle Bereiche von der Gebäudeautomation über Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Niederspannungs-Stromverteilung bis hin zur Beleuchtung.

Die niedrigen Betriebskosten sollen durch ein hohes Maß an Automatisierung erreicht werden, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Beleuchtung nur noch bedarfsgerecht eingesetzt werden. Das heißt, Räume werden nur beleuchtet, wenn Personen anwesend sind und das Sonnenlicht nicht ausreicht; Heizung und Klimatisierung regeln gleichzeitig automatisch die optimale Raumtemperatur. Alle manuellen Regelungsprozesse können über zentrale, computergestützte Schnittstellen erfolgen, die auch eventuelle Störungen lokalisieren und anzeigen, um eine möglichst unkomplizierte Instandsetzung zu ermöglichen.

Als Musterbeispiel für ein grünes Gebäude steht bei Siemens die neue Firmenzentrale in Floridsdorf auf der Habenseite. Die Kühlung und Heizung der Büroräume in der Siemens City erfolgt mittels Bauteilaktivierung. In die Geschoßdecken eingezogene thermoaktive Bauteilsysteme regeln je nach Bedarf die Abgabe der in den Decken gespeicherten Wärme. Damit kann das Raumklima unabhängig von der Außentemperatur aufrechterhalten werden.

Zur Fundierung des To­wers wurden 120 Tiefenpfähle errichtet, die mit Wärmepumpen die Erdenergie zur Kühlung und Heizung nutzen. Damit können pro Jahr rund 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Rund 200 Quadratmeter Sonnenkollektoren sorgen für Warmwasser im Restaurant und den Konferenzzentren, rund 75 Prozent der Abluftenergie können durch Wärmetauscher effizient genutzt werden. Dazu kommen Stehleuchten mit Anwesenheits- und Helligkeitssensoren und die Nutzung von Brauchwasser für WC-Anlagen. Für ein reibungsloses Zusammenspiel sind moderne Steuerungs- und Regelsysteme verantwortlich.

Siemens nimmt mit dem Gebäude am »Green-Building«-Programm der EU teil. Das heißt, der Energie-Verbrauch der Siemens City liegt mindestens 25 Prozent unter dem Wert vergleichbarer Gebäude. Außerdem strebt das Unternehmen eine LEED-Zertifizierung an.

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