Sonntag, Juni 30, 2024

Das Kooperationsprojekt „Green the flex“ von EVN und Cybergrid wurde vor Kurzem als einziges österreichisches Projekt von der Europäischen Kommission zur Förderung im EU Innovation Fund auserwählt. Ziel ist, bis zum Jahr 2025 3.000 Haushalte in einem Schwarmspeicher zu bündeln und so aktiv CO2 zu sparen.

Titelbild: „Dieses Projekt macht unsere Kundinnen und Kunden zu aktiven Teilnehmern der Energiezukunft. Sie können so die Umwelt schonen und gleichzeitig Geld sparen“, erläutert EVN Projektleiterin Silke Paizoni (Credit: EVN/Matejschek)

Damit das Stromnetz stabil bleibt, müssen die Erzeugung und der Verbrauch immer im Gleichgewicht sein. In Zeiten, in denen die Stromerzeugung aus Wasser, Wind und Sonne nicht ausreicht um den Verbrauch zu decken, braucht es fossile Kraftwerke, die für die notwendige Stabilität sorgen. Die Idee hinter dem Projekt liegt nun darin, den Stromverbrauch von Haushalten in Zeiten zu verschieben, in denen ausreichend Strom, im Idealfall 100% Ökostrom, zur Verfügung steht. Im Fokus stehen hier die Großverbraucher eines Haushaltes wie zum Beispiel Warmwasserboiler, Wärmepumpe, Batteriespeicher oder E-Auto, bei denen zeitliche Verschiebungen zu keinem Komfortverlust führen.

Dieses sogenannte „Demandside-Management“ kann den Einsatz fossiler Kraftwerke und die damit verbundenen CO2-Emmissionen reduzieren. Alleine im Rahmen dieses Projektes sollen pro Jahr mindestens 3.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Verbrauchsspitzen werden geglättet - und gleichzeitig kann mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das bestehende Netz integriert werden.

Damit haben Endkund*innen die Möglichkeit, aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Unterstützt werden sie dabei häufig durch Optimierungsassistenten. Ebenjener Assistent mit dem Namen „joulie“ stellt auch das technische Kernstück von „Green the flex“ dar. Er verbindet das Stromnetz und die Verbraucher im Haushalt zu einem intelligenten Gesamtsystem, einem sogenannten „Schwarmspeicher“.

Für den Netzbetreiber ist es eine Entlastung für das Stromnetz. Bei einem einzigen Haushalt fällt dieser Schritt wohl nicht ins Gewicht. Geht man diesen Weg aber mit einer großen Kundenanzahl, ist man schnell in Größenordnungen, die einem Kraftwerk entsprechen. Investiert werden rund 7 Mio. Euro.

Projektteilnahme: Wer Teil des Projektes werden möchte, kann sich unverbindlich unter folgendem Link anmelden: https://evn.lamapoll.de/Template_joulie/

 

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