Seit vier Wochen sind 50 Wien Energie-Mitarbeiter an den Kraftwerksstandorten Simmering, Spittelau, Simmeringer Haide und Flötzersteig von der Außenwelt abgeschottet. Damit hat das Unternehmen sichergestellt, dass die Stadt trotz Ungewissheit über die Entwicklungen der Omikron-Welle zuverlässig mit Strom und Wärme versorgt wird. Auf Grundlage der Erkenntnisse der letzten Wochen hat das Unternehmen nun entschieden, die Isolation nicht weiter zu verlängern.
„Ende dieser Woche verlassen die Mitarbeiter die Isolation, wir stellen den Kraftwerksbetrieb unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen in den Regelbetrieb um“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. „Ich möchte mich bei den Mitarbeitern herzlich bedanken. Sich mehrere Wochen von Familie und Freund*innen zu trennen, ist eine schwerwiegende Entscheidung. Durch Ihren Einsatz konnte in diesen unsicheren Zeiten sichergestellt werden, dass die Lichter daheim angehen und die Wohnungen warm sind.“
Schutzmaßnahmen werden fortgeführt
Die Entscheidung sei nicht leichtfertig getroffen worden. Oberste Prämisse bleibe die zuverlässige Energieversorgung der Stadt: „Anfang Jänner war der Kenntnisstand zu Omikron noch deutlich geringer. Unsere Praxiserfahrungen zeigen uns heute, dass wir mit hohen Sicherheitsstandards den laufenden Betrieb auch ohne weitere Isolation sicherstellen können. Eine so weitreichende Maßnahme sollte keinesfalls länger andauern als unbedingt notwendig“, erklärt Alexander Kirchner, Leiter Betrieb und Mitglied des Krisenmanagements von Wien Energie. Die kontaktlosen Schichtübergaben werden fortgeführt, ebenso die räumliche Trennung der MitarbeiterInnen in den Leitwarten. Weiter bestehen bleiben auch die bereits fix im Unternehmen verankerten Maßnahmen, wie etwa regelmäßige Tests und 3G-Kontrollen, FFP2-Maskenpflicht, Homeoffice – wo immer möglich – und erhöhte Hygienestandards.
Kaum Ausfälle im Unternehmen
Wien Energie verzeichnet in der Omikron-Welle bislang nur wenige Ausfälle aufgrund von Corona-Infektionen oder Quarantäne. Bei rund 2.200 Mitarbeiter*innen halten sich die aktiven Fälle im Bereich von ein bis zwei Prozent. Neben den hohen Schutzmaßnahmen ist auch eine hohe Impfquote im Unternehmen Indikator für die geringen Ausfälle. Kommt es dennoch zu einer Infektion, führen die verkürzten Quarantänezeiten dazu, dass systemkritisches Personal selbst bei einem Ausfall relativ schnell zurückkehren kann.