Samstag, Dezember 21, 2024
Best of Datenanalysen und Technik für die Industrie

Was mit Technologie und viel Hirnschmalz in Österreich und international umgesetzt wird: Projekte aus produzierenden Bereichen und der Energiewirtschaft mit den Schwerpunkten Datenanalysen, Automatisierung und Gebäudetechnik.

COPA-DATA: Moderne Verarbeitung in Tirol

Mit rund 550 Mitarbeiter*innen an vier Standorten produziert HANDL TYROL jährlich rund 15.000 Tonnen original Tiroler Speck-, Schinken-, Rohwurst- und Bratenprodukte, die in 25 Länder exportiert werden. Neben der Qualität seiner Produkte verdankt das 1902 gegründete Familienunternehmen seinen Erfolg den häufigen Innovationen in der Produktionstechnik. Die Herstellung der Produkte für den Verkauf im Einzelhandel ist ein mehrere Monate dauernder Prozess. Für die Produktion der Kernprodukte Schinken und Karreespeck mit den schonenden und zum Teil vorgeschriebenen Produktionsverfahren wurde eine neue Produktionsstätte errichtet.

Mithilfe des COPA-DATA-Silver Partners ematric hatte Handl Tyrol an seinen bisherigen Standorten bereits zuvor ein umfassendes, standortübergreifendes Anlagen- und Gebäudeleitsystem auf der Basis von ­»zenon« geschaffen. In dieses wurden sämtliche Prozessanlagen, Produktionsmaschinen und Förderanlagen der neuen Produktionsstätte sowie ein fahrerloses Transportsystem einbezogen. An jedem Standort erfolgte der Aufbau eines Leitstandes. Der digitale Zwilling der Produktionsanlagen bildete die Basis für die Planungsarbeit. Die umfassende Software für den hochautomatisierten Betrieb von Maschinen und Anlagen deckt die traditionellen Ebenen Prozessleitsystem, SCADA, HMI und SPS ab. Die Techniker von ematric nutzten einen großen Teil des riesigen Spektrums an Funktionalitäten, das zenon bietet. Dazu gehört neben dem SAP-Interface die Anlagenmodellierung ebenso wie das zenon-Modul »Erweiterter Trend«. 

Kunde: Handl Tyrol

Projekt: Gesamtautomatisierung mit zenon sichert die hocheffiziente Produktion. Ein hoher Automatisierungsgrad nach den Grundsätzen von Industrie 4.0 ermöglicht die flexible und energieeffiziente Produktion in großen Mengen sowie die Erfüllung der hohen Qualitätsziele und der Nachweispflichten.

Besonderheit: Der Datenfluss und die umfangreichen Auswertemöglichkeiten über alle Systeme hinweg ermöglichen der Betriebsleitung, mit minimalem Aufwand das ganze Werk zu steuern und Prozessoptimierungen rasch vorzunehmen.


Capgemini: Maßstäbe in Schweden gesetzt

Im Rahmen einer Kooperation mit Capgemini können neue Maßstäbe an der Forschungsstätte nahe Göteborg eines internationalen Unternehmens aus der Papier- und Hygienegüterbranche gesetzt werden. Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe Qualitätsstandard aus und bietet seinen Kund*innen kontinuierlich Produktverbesserungen und -erweiterungen an. Doch auch in der Hygienebranche werden Innovationszyklen zunehmend kürzer. Daher muss das Forschungs- und Entwicklungsteam in kürzeren Abständen Testverfahren durchführen, die mit manuellen Tätigkeiten verbunden sind.

Das Team von Capgemini Österreich konnte dank dem Einsatz von modernster Technologie aus den Bereichen künstliche Intelligenz und Cloud Computing ein automatisiertes Testverfahren für neue Windeln und Damenhygieneprodukte entwickeln. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Lösung kann nun das Forschungs- und Entwicklungsteam eine Reihe von manuellen Tätigkeiten im Rahmen des Testens einsparen. Auf diese Weise kann das Team einen noch höheren Qualitätsstandard realisieren und den Faktor »Time-to-Market« verbessern.

Kunde: Global agierendes Unternehmen aus der Papier- und Hygiene-Branche

Umfang: Einsatz von KI- und Cloudlösungen für Qualitätsverbesserungen und Flexibilität für den schnelleren Marktzugang.

So geht es weiter: Das Unternehmen plant, die Lösung auf weitere Produkte auszuweiten und auch an weiteren Forschungsstätten einzusetzen.


T-Systems: »Revenue Assurance« in der Steiermark

Die Energie Steiermark mit Sitz in Graz ist das viertgrößte Energie- und Dienstleistungsunternehmen Österreichs. Durch die Liberalisierung des Energiemarktes sind Energieanbieter gezwungen, umfangreiche Umstellungen in ihrer System- und Geschäftsprozesslandschaft vorzunehmen. Bei der Energieerzeugung setzt Energie Steiermark ausschließlich auf erneuerbare Energie aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse. Auch im Billing und Service zeigt der viertgrößte Energieversorger Österreichs seinen Weitblick.

Energie Steiermark war in ihrer Branche die Erste im Land, die sich die Vorteile von »Revenue ­Assurance« zunutze machte. Revenue Assurance durchleuchtet mit Big Data und Data Science verrechnungsrelevante Systeme und Prozesse und liefert so Empfehlungen zur Optimierung. Neben einem fachlichen Verständnis ist auch das Einbeziehen aller Fachbereiche des Kunden für T-Systems selbstverständlich. Im Gegensatz zu herkömmlichen »Business Process Analysis« steht bei dem Ansatz, den T-Systems verfolgt, das Verstehen der fachlichen Domäne – wie zum Beispiel Kundenverträge und Tarife – und die Analyse der Datenlage im Vordergrund. Dazu werden verschiedene Analysemethoden, etwa Textanalysen oder Deep Learning, eingesetzt. Aus der Qualitätssicherung der verrechnungsrelevanten Geschäftsprozesse werden ökonomische Vorteile erzielt. 

Kunde: Energie Steiermark

Projekt: Mit verschiedensten Analysemethoden werden Optimierungs-potenziale in verrechnungsrelevanten Systemen und Prozessen gehoben.

So geht es weiter: Weitere Revenue-Assurance-Projekte sind bereits in Planung.


Siemens: Gesamtkonzept in Tschechien

Das Produktspektrum des seit 60 Jahren tätigen Herstellers Hirschmann Automotive umfasst Steck-, Kontaktierungs- und Sensorsysteme sowie Spezialkabellösungen und Kunststoff-Umspritz-Technologie. Siemens stattete im Zuge der Werkserweiterung des Kompetenzzentrums für Spritzgusstechnik in Vsetín, Tschechien, den Standort mit intelligenter Gebäudetechnik aus. Mit Total Building Solutions von Siemens profitiert Hirschmann Automotive von optimierten Betriebs- und reduzierten Energiekosten bei gesteigerter Effizienz über den gesamten Gebäudelebenszyklus – und zusätzlich verringert sich der personelle Aufwand im Sicherheits- und Wartungsbereich. Im Fokus standen der Ausbau des Werkzeug- und Sondermaschinenbaus sowie die Erweiterung der Produktions- und Lagerfläche.

Die Regelungstechnik dieser Primäranlagen für Heizungs-, Kälte- und Lüftungsanlagen umfasst Desigo-PXC Unterstationen mit 2000 Datenpunkten. Das Gebäude wurde mit der intelligenten und effizienten Raumautomation Desigo Room Automation (DRA) ausgerüstet. Die Kombination einer klassischen Regelung mit einer KNX-Bus-Kommunikation ermöglicht eine flexible Vernetzung von elektrischen Geräten und Funktionen im Gebäude, womit auch der Komfort für die Nutzer*innen erhöht wird.

Kunde: Hirschmann Automotive

Besonderheit: Neben dem Automationssystem für HLK wurde der Werksstandort mit einem hochmodernen Brandmeldesystem ausgestattet.

Weiters: Alle Systeme sind mit der zentralen Managementstation Desigo CC von Siemens verbunden.

 

Fotos: iStock, Energie Steiermark

 

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