Die im heurigen Juni erfolgreich platzierte Anleihe in der Höhe von 250 Millionen Euro hat die Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (Kelag) nach den IFRS-Bilanzierungsregeln erstmals zur Präsentation der Halbjahresbilanz verpflichtet.
Und die zeigt, dass auch der Kärntner Energieversorger nicht von den Auswirkungen des volatilen Energiemarktes verschont geblieben ist. Nachfragerückgänge aus der Industrie haben im ersten Halbjahr 2009 zu einer Verlangsamung des Umsatzwachstums geführt. Zugleich musste die Kelag, wie auch andere EVUs, heuer trotz gesunkener Preise den im Vorjahr auf den Terminmärkten teuer eingekauften Strom verkaufen, zu einer Verzögerung der Weitergabe von niedrigeren Preisen führt.
In Summe sind die Umsatzerlöse des Kelag-Konzerns dennoch auf 595 Millionen Euro gestiegen und liegen damit um 16 Millionen über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Begründet wird der Zuwachs im Geschäftsbericht mit der Ausweitung der Gashandelsaktivitäten. Das operative Ergebnis wurde hingegen von 65,7 auf 31,5 Millionen mehr als halbiert. Dieser Einbruch ist sowohl im Bereich Strom/Gas als auch im Bereich Wärme zu registrieren, vor allem aber kam es im Bereich der Beteiligungen zu einer Ergebnisverschlechterung um 19 Millionen Euro.
Für die Zukunft plant die Kelag den weiteren Ausbau der Wasserkraft. Die erste Baustufe des Pumpspeicherkraftwerks Feldsee ist in Probebetrieb, im Juli 209 erfolgte der Spatenstich für die zweite Ausbaustufe. Mit dem Bau der Speicherpumpe Koralpe soll noch in diesem Monat begonnen werden, 2011 ist die Inbetriebnahme geplant. Im Februar 2009 wurde die für die internationalen Stromerzeugungsaktivitäten aus Wasser- und Windkraft zuständige Kelag-Tochter Ki-Kelag International GmbH gegründet. Mit der auf Osteuropa spezialisierten Ventureal AG wurde ein Joint Venture für rumänische Projekte im Windbereich gegründet.