Aktien für eine künftige Wasserstoffwirtschaft: Der Verbund kauft die Anteile der OMV an dem Erdgasnetzbetreiber Gas Connect Austria.
Der vereinbarte Kaufpreis für den 51 % Anteil der OMV an Gas Connect Austria GmbH beträgt 271 Mio Euro. Zusätzlich wird der Verbund die ausstehenden Verbindlichkeiten der Gas Connect Austria GmbH gegenüber der OMV zum Closing-Zeitpunkt 2021 übernehmen. Der Stand der Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 beträgt 165,9 Mio. Euro. Der Verbund wird 436,9 Mio. in bar an die OMV bezahlen, in Abhängigkeit vom Stand der Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Closings. Der Kaufpreis impliziert einen Unternehmenswert der Gas Connect Austria GmbH von 980 Mio Euro.
Diese Transaktion führt zu einer Entschuldung der OMV von mehr als 570 Mio. Euro. Die OMV folgt ihrer Strategie, aus dem regulierten Gastransportgeschäft auszusteigen und ein aktives Portfoliomanagement zu betreiben, um weiterhin profitabel zu wachsen. Das Gashandels- und Gasspeichergeschäft bleibt weiterhin ein wesentlicher Teil des OMV-Portfolios. Bereits 2016 wurden 49 % Anteile an Gas Connect an ein Konsortium der Allianz Gruppe und Snam verkauft.
Als Eigentümer und Betreiber von kritischer Infrastruktur soll der Erwerb der Anteile an Gas Connect für den Verbund neben einer Verbesserung des Business-Profils sowie einer positiven Kennzahlenentwicklung vor allem eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung mit der Optionalität für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bewirken. Die Transport-Infrastruktur der Gas Connect Austria kann in Kombination mit dem erneuerbaren Erzeugungsportfolio des Energieversorgungsunternehmens einen "wichtigen und wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele leisten", hießt es in einer gemeinsamen Erklärung.