Der Sommer startet mit neuem Mieterstrom-Projekt. Am Campus21 in Brunn am Gebirge entsteht die größte Gemeinschafts-Photovoltaikanlage für einen Gewerbekomplex. Die 150 Unternehmen des Businessparks können künftig direkt Sonnenstrom vom eigenen Dach beziehen, ohne dafür selbst in ein Solarkraftwerk investieren zu müssen.
Finanziert, umgesetzt und betrieben wird die Anlage mit 1,2 Megawatt Leistung von Österreichs größtem Solaranlagenbetreiber Wien Energie. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der HanseMerkur Grundvermögen AG als Vertreterin des Eigentümers, dem Solarberatungsunternehmen Dachgold und der Errichterfirma 10hoch4 im Rahmen der Initiative Tausendundein Dach.
Die Anlage soll bis Frühjahr 2021 in Betrieb genommen werden und spart jedes Jahr mehr als 400 Tonnen CO2 ein. Zum Vergleich: Mit dem Strom aus der Anlage könnte man mehr als 200mal CO2-neutral per E-Auto die Erde umrunden.
„Ein echtes Win-win-win Projekt am Campus21. Durch die Errichtung einer der größten Photovoltaikanlagen steht künftig unseren Mietern die Nutzung des direkt vor Ort produzierten Stroms zu Verfügung. Die stetige Weiterentwicklung des Businessparks durch die Realisierung der Photovoltaikanlage ermöglicht einen ökologischen und ökonomischen Mehrwert für unsere Mieter. Wir sind stolz, in Zusammenarbeit mit Wien Energie, Dachgold und 10hoch4 dieses Projekt realisieren zu können“, freut sich Sebastian Schädel, verantwortlicher Asset Manager bei der HanseMerkur Grundvermögen AG.
Bild oben: Karl Gruber (Wien Energie), Cornelia Daniel (Dachgold), Arda Alpakut (HMG)
„Klimaschutz geht nur gemeinsam: Mit dem Campus 21 ist uns ein Paradebeispiel für eine Klima-Kooperation gelungen. Durch dieses Projekt können sich Unternehmen aktiv am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen und tragen gleichzeitig kein Investitionsrisiko. Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen werden auch im Gewerbe künftig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, so Karl Gruber, Geschäftsführer von Wien Energie.
„Die Erzeugung von erneuerbarer Energie ist nicht nur für uns ein wichtiges Thema. Wir können feststellen, dass auch bei Mietern die Nachhaltigkeit von Gebäuden zunehmend an Bedeutung gewinnt“, so Veronika Ecker, Geschäftsführerin von EHL Immobilien Management GmbH, die den Standort seit 2018 verwaltet. „Daher freut es uns umso mehr, dass dieses nachhaltige Projekt im Campus 21 umgesetzt wird.“
Initiative 1001 Unternehmensdächer: Campus 21 knackt 500er Marke
Für die Initiative Tausendundein Dach ist das Projekt Campus 21 ein wichtiger Schritt in der Realisierung der 1001 Unternehmensdächer-Mission. Damit gelingt Tausendundein Dach die Durchbrechung der 500er Schallmauer. Die etwa 1.200 Kilowattpeak (kWp) stehen stellvertretend für 60 Dächer.
Cornelia Daniel, Mitbegründerin von Tausendundein Dach und Geschäftsführerin des Solarberatungsunternehmens Dachgold, sieht in dem Projekt einen Meilenstein der „neuen“ Energiewirtschaft: „Dieses erneuerbare Vorzeigeprojekt veranschaulicht, wie Energiewirtschaft in Zukunft gestaltet und gelebt werden könnte – die Stromerzeugung erfolgt vor Ort, das Angebot für die Nutzer ist simpel und obendrein noch günstiger als der konventionelle Strom! Die übrigen 501 Dächer werden nun in Windeseile folgen.“
Dach wird zum eigenen Öko-Kraftwerk: Keine Fixkosten für Mieter
Insgesamt werden drei Dächer des Businessparks mit PV-Modulen bestückt. Für die Mieter gibt es mehrere Vorteile: Es fallen keine Investitionskosten für eine eigene Photovoltaikanlage an, es entstehen keine zusätzlichen Fixkosten und kein bürokratischer Aufwand. Um den Sonnenstrom zu nutzen, wird einfach nur ein eigener Energieliefervertrag abgeschlossen. Die Nutzung des günstigen Photovoltaikstroms ist damit flexibel und ohne längere Bindung möglich. Etwa 50 Prozent des Gesamtjahresbedarfs können im Campus 21 mit Sonnenstrom abgedeckt werden.
Eckdaten Gemeinschafts-Photovoltaikanlage Campus21
- Standort: Brunn am Gebirge
- Größe: 150 eingemietete Unternehmen
- Leistung: 1,2 Megawatt
- Versorgung: Etwa 50% des Gesamtjahresbedarfs können im Campus 21 somit mit Sonnenstrom abgedeckt werden.
- CO2-Einsparung: 400 Tonnen pro Jahr