Nach einem ersten gemeinsamen Projekt zu »Smart Grid« widmete sich die FH Salzburg dem Industrie-4.0-Referenzarchitektur-Modell RAMI 4.0.
2015 wurde von der deutschen Plattform Industrie 4.0 mit »RAMI 4.0« eine dreidimensionale Referenzarchitektur für Industrie 4.0 definiert. Da aber sowohl die Architektur wie auch die entsprechenden Industrie 4.0-Konzepte sehr komplex sind, bietet sich hier – wie auch schon beim Umbau des Stromnetzes – der Einsatz der modellbasierten Entwicklung an. Sie erlaubt es, auf einfachem Weg die übergeordnete IT-Steuerung mit den verschiedenen Fachdisziplinen (Prozesssteuerung, Produktion, Logistik etc.) und den dort üblichen Entwicklungssprachen zu verbinden.
Auf Basis eines Innovationsschecks wurde am »Josef Ressel Center for User Centric Smart Grid Privacy, Security and Control« die RAMI 4.0 Toolbox entwickelt und die beteiligten Forscher Christoph Binder, Goran Lastro und Christian Neureiter konnten die Übertragbarkeit der domänenspezifischen Modellierung demonstrieren: »Wir freuen uns sehr, dass wir die enge Kooperation mit SparxSystems Software Central Europe nach unserem erfolgreichen Smart Grid-Projekt nun in die Industrie 4.0 weitertragen konnten. Hier ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche besonders wichtig und über Modelle sehr gut abbildbar. Die Modelle erlauben Spezialisten, in der in ihrem Fach üblichen Sprache zu kommunizieren«, erklärt Christian Neureiter, Projektleiter am Josef Ressel Zentrum.
Das Produkt »Enterprise Architect« ermöglicht für jeden Bereich eine sogenannte domänenspezifische Sprache zu definieren. So können Spezialisten weiter mit den ihnen vertrauten Begriffen arbeiten, im Modell fließen aber alle Informationen zusammen. »Je komplexer eine Entwicklungsumgebung wird, desto erfolgreicher lässt sich dort die modellbasierte Entwicklung mit Enterprise Architect einsetzen«, erläutert Hans Bartmann, Geschäftsführer von SparxSystems Software Central Europe.